Ferienspiele Aktionswoche auf Haus Hohenbusch Piraten entern fröhlich das Gelände

Erkelenz · Zum krönenden Abschluss der dreiwöchigen Ferienspiele der Stadt Erkelenz verwandelten 120 Kinder und 23 Betreuer das altehrwürdige Gelände in ein richtiges Piratennest. Auf dem Plan standen Spiele, Basteln und eine Zeltübernachtung.

 Die Gruppe "Black Pirats" mit ihren Betreuern (hinten) Tina und Judith Derichs sowie Erik Steins machten beim munteren Treiben eifrig mit.

Die Gruppe "Black Pirats" mit ihren Betreuern (hinten) Tina und Judith Derichs sowie Erik Steins machten beim munteren Treiben eifrig mit.

Foto: JÜRGEN LAASER

Käpt'n Schokobein ist so richtig in ihrem Element — und hat für eine Achtjährige auch bereits einen bemerkenswerten Wortschatz auf Lager: "Hier kann man richtig durchpowern. Das trifft sich gut, weil ich ohnehin sehr abenteuerlustig bin", sagt Lena Kamphausen, die zum zweiten Mal an der Aktionswoche teilnimmt. Mit dem Motto "Piraten" hat der Veranstalter, die Stadt Erkelenz, bei ihr offene Türen eingerannt. "Ich bin ein ganz großer Piratenfan. In meinem Zimmer hängen zwei Piratenposter, und Piratenbettwäsche habe ich auch", sprudelt es aus Lena heraus. Und warum sie sich den Kampfnamen "Käpt'n Schokobein" zugelegt hat, wie's auf ihrem Sticker steht, erläutert sie auch: "Meine kleine Schwester isst unheimlich gerne Schokolade. 'Schoko' allein hätte aber noch nicht so piratenmäßig geklungen. 'Schokobein' ist da viel besser."

Ihre Kollegin Anna Grundke (9) zeigt derweil das Stofftier auf ihrer Schulter — selbstverständlich ebenfalls mit piratenkompatiblem Kopftuch: "Das ist Polly, der Papagei", sagt sie stolz. In den Workshops haben die 120 Kinder, aufgeteilt in acht Gruppen in den Räumen von Laienbrüderhaus, Priorensaal und Atelier, auch zahlreiche weitere Utensilien gebastelt: Fernrohre, Kopftücher, Schatzkisten, Flaschenpost, Augenklappen — und furchteinflößend große Piratenfahnen.

Angeleitet werden die Kinder von 23 Betreuern — darunter einige Neulinge, aber auch "alte Hasen" wie Svea Stratmann und Eva Lévoz, die zum sechsten Mal dabei sind. Zum fünften Mal ist dies Carmen Broich, die erstmals noch eine weitere Funktion hat — als rechte Hand vom "Chef". Der ist Markus Wilmer, der Erkelenzer Stadtjugendpfleger, bei dem alle Fäden zusammenlaufen.

Der zieht ein sehr zufriedenes Fazit: "Es hat alles prima geklappt. Und auch den Donnerstag haben alle Betreuer gut überstanden." Der Donnerstag sei für diese immer der anstrengendste Tag der Aktionswoche, erläutert Wilmer: "Da steht schließlich die Zeltübernachtung auf dem Gelände an." Während die Kinder dies in ihren mitgebrachten Kleinzelten tun, feiern die Betreuer eine Premiere: Die übernachten in einem riesigen Zelt, das die Dimension eines Zirkuszelts hat. Das hat jedoch nicht etwa eigens dafür die Stadt Erkelenz aufgebaut, sondern das Orgateam des großen Electrisize-Open-Air-Festivals, das heute Abend stattfindet und zu dem rund 2000 Besucher erwartet werden — Aktionstage-Teilnehmer und Festivalmacher setzen bei den Aufbauarbeiten auf friedliche Koexistenz.

Neben Basteln und Zeltübernachtung gibt's auch weitere "Klassiker", so Stationslauf und Chaosspiel. Regen Zuspruchs erfreut sich auch die große Hüpfburg, und fleißig gekickt wird auf dem Rasen auch. Ein wenig Pech mit dem Wetter habe man dagegen beim Tagesausflug am Mittwoch ins Irrland bei Kevelaer gehabt, sagt Wilmer: "Da hat's fast pausenlos geregnet. Den Kindern hat's trotzdem viel Spaß gemacht." Für große Augen sorgt bei diesen am Donnerstagabend zudem der gut drei Meter lange Streichholz-Parcours, der nach der Art vom Domino-D-Day entzündet wird — ein Sekundenspektakel.

(RP)
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