Oktoberfest in Kuckum Mehr als 4000 beim Volksfest mit Kult-Status

Kuckum · Beim 31. Oktoberfest in Kuckum ist das Zelt wieder prall gefüllt. Großes Ordnungsaufgebot verhinderte Ausschreitungen.

 Beim Oktoberfest in Kuckum waren die Feiernden zünftig gekleidet und  bester Laune.

Beim Oktoberfest in Kuckum waren die Feiernden zünftig gekleidet und bester Laune.

Foto: Renate Resch

Wieder einmal hieß es im Festzelt „O’zapft is“, wieder einmal floss Oktoberfestbier in Strömen, und wieder einmal war die Tanzfläche ständig „ausverkauft“. Der kleine Erkelenzer Ortsteil erlebte zum 31. Mal sein Oktoberfest. Innerhalb weniger Stunden verzehnfachte sich die Bevölkerungszahl, über 4000 Karten waren im Vorverkauf weggegangen, und der Andrang an der Abendkasse riss auch kaum ab. Krachlederne, Lederhosen und Dirndl bestimmten das Erscheinungsbild. Erfahrung im Umgang mit einer Großveranstaltung bewiesen die Verantwortlichen.

Allen voran Karl-Heinz Oellers, der mit seinem Zelt die wichtigste Voraussetzung für ein gelungenes Fest schuf. Bis zu 5000 Gäste gehen rein, der Veranstalter macht jedoch aus Gründen der Sicherheit vorher Schluss. Der Versuchung von Oktoberfestbier, Haxen mit Sauerkraut und zünftiger Live-Musik konnten viele nicht widerstehen.  Die Band Fetzentaler – alte Bekannte in Kuckum – zeigte, wie mühelos Stimmung ins Zelt zu bringen ist. Der Fassanstich war kaum vorüber, da kreisten bereits die ersten Paare über den Holzboden.

Der Zweite im Bunde war der Brudermeister der St.-Antonius-Schützenbruderschaft, Hans-Josef Dederichs, der besonders die jüngere Generation im Blick hatte. „Wir haben uns nach den Vorfällen vom Vorjahr nicht leichtgetan, den ‚Mutti-Schein‘ diesmal nicht mehr zuzulassen. Für das nächste Jahr werden wir auch darüber nachdenken, wie wir gerade den Jugendlichen etwas bieten können.“ Der Brudermeister verwies auf das äußerst spärliche Veranstaltungsangebot in der Stadt, gerade für die Generation zwischen 14 und 20 Jahren. „Es gibt da eindeutig zu wenig.“

Security kontrollierte bei jüngeren die Personalausweise. Und später am Abend auch den Alkoholgehalt der Besucher beim Eintritt. „Einen haben wir bislang zurückgewiesen und zur Ausnüchterung auf den Rasen gebeten“, erklärte Einsatzleiterin Dany um 21.30 Uhr. Mit erfahrenem Blick hatte sie das sofort erkannt. Sicherheit wurde groß geschrieben. Denn auch die Polizei verstärkte ihre Kontrollen im Bereich rings um das Zelt. Mit Erfolg, denn größere Vorkommnisse gab es nicht. Drinnen im Zelt feierten die Besucher fröhlich, Handys hatten für Modeaufnahmen Hochkonjunktur, die Bedienungen an der Theke mussten zeitweise drei volle Maßkrüge auf jeder Hand bewältigen. Volksmusik ließ das in Blau-Weiß getauchte Zelt beben.

Draußen bereitete sich das Rote Kreuz auf Schnittverletzungen und zu viel Alkohol vor. „Genäht wird jedoch im Krankenhaus“, erklärte Alexander Altmann für die Helfer. Vor Ort stand nur genug Verbandsmaterial zur Verfügung. Gärtner Peter suchte derweil mit Freunden den Randstreifen der Zufahrtsstraße nach Glas und Plastik ab. Acht große Einkaufstüten voll Glasflaschen waren zusammengekommen. Und als drinnen „Ich lieb dich“ ertönte, verabschiedete sich der Chronist.

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