Bericht der Agentur für Arbeit Noch hunderte freie Ausbildungsstellen im Kreis Heinsberg

Kreis Heinsberg · Im Agenturbezirk Aachen-Düren sind immer noch noch 2203 Ausbildungsstellen frei. Das teilt die Agentur für Arbeit mit. Laut der Bundesagentur sind es für den Kreis Heinsberg noch 456 offene Plätze – damit sind 30 Prozent der Ausbildungsstellen unbesetzt.

Ulrich Käser von der Arbeitsagentur wirbt für eine Ausbildung.

Ulrich Käser von der Arbeitsagentur wirbt für eine Ausbildung.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Das Ausbildungsjahr hatte in den meisten Branchen im August oder September begonnen.

Agenturleiter Ulrich Käser wirbt trotz des bereits laufenden Jahres dafür, statt eines Studiums den Schritt auf den Arbeitsmarkt zu wagen: „Es ist aber noch nicht zu spät, um auch in diesem Jahr noch erfolgreich in die berufliche Zukunft zu starten, denn eine Ausbildung kann jederzeit beginnen. Viele Jugendliche besuchen weiter die Schule oder möchten studieren. Oft aus Unsicherheit darüber, weil sie nicht wissen, was sie in einer Ausbildung erwartet. Dabei bietet eine Ausbildung hervorragende Zukunftsperspektiven und das nicht erst seitdem der Fachkräftemangel in aller Munde ist.“

Die Agentur für Arbeit Aachen-Düren sei gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen und der Handwerkskammer Aachen darum bemüht, den Jugendlichen die zahlreichen Vorteile und Karrieremöglichkeiten einer Ausbildung näherzubringen.

„Jetzt ist die Zeit, in der man ohne Warten in eine Ausbildung einsteigen kann. Also gleich anfangen, Spannendes lernen und eigenes Geld verdienen“, sagt Heike Borchers, Geschäftsführerin für den Bereich Aus- und Weiterbildung bei der IHK.

Insgesamt wurden im Agenturbezirk Aachen-Düren seit Oktober des vergangenen Jahres 7146 Ausbildungsstellen gemeldet, das sind 255 (+3,7 Prozent) mehr als im Vorjahr. Im selben Zeitraum haben sich 6677 Jugendliche bei der Arbeitsagentur gemeldet und 5594 von ihnen sind bereits mit Stellen versorgt. Rein rechnerisch kommen aktuell auf 100 unbesetzte Ausbildungsstellen noch 49 Bewerberinnen und Bewerber.

Besonders im Büromanagement und im Einzelhandel, aber auch in vielen technischen und handwerklichen Berufen gebe es noch gute Chancen. Die Arbeitsagentur rät Jugendlichen, sich weiter zu bewerben, Alternativen zu prüfen und die unterschiedlichen Beratungsangebote zu nutzen.

Diana Hafke von der Gewerkschaft Nahrung-Gaststätten-Genussmittel in der Region Aachen appelliert an Jugendliche und junge Erwachsene, die noch keinen Ausbildungsplatz haben, sich in der Lebensmittelbranche umzusehen: „Vom Süßwarentechnologen bis zur Chemielaborantin – die Ernährungsindustrie bietet abwechslungsreiche Berufe bei solider Bezahlung.“ Rund 2700 Beschäftigten gebe es in der Branche im Kreis Heinsberg.

(RP)
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