Erkelenz Neues Konzept für Ort der Begegnung

Erkelenz · Eigentlich sollte der Ort der Begegnung an der Roermonder Straße in unmittelbarer Nähe zum Zentralfriedhof eine Anlaufstelle für Menschen sein, die den Friedhof besuchen. Doch die Akteure müssen einen Neuanfang wagen.

Anita Schiller, Heidi Breidt, Johannes Eschweiler, Ursula Rothkranz, Rolf Zanders und Boris Kassebeer (v.l.) wollen den Ort der Begegnung mit neuem Leben füllen.

Anita Schiller, Heidi Breidt, Johannes Eschweiler, Ursula Rothkranz, Rolf Zanders und Boris Kassebeer (v.l.) wollen den Ort der Begegnung mit neuem Leben füllen.

Foto: JÜRGEN LAASER

Zwei Jahre ist es her, dass am Zentralfriedhof der Ort der Begegnung eröffnet wurde. Geplant war, dass sich hier Menschen treffen, die beispielsweise direkt vom Friedhof kommen und miteinander ins Gespräch kommen wollen. Nach zwei Jahren müssen die Initiatoren aber feststellen: Die ursprüngliche Idee hat nicht die erhoffte Resonanz gebracht.

"Die Zielgruppe hat offenbar nicht den Bedarf", sagt Ursula Rothkranz, Gemeindereferentin der katholischen Pfarrgemeinde Christkönig. Deshalb: Ein neues Konzept musste her, um den Ort der Begegnung auf andere Art und Weise zu nutzen. An der Neuausrichtung beteiligt sich auch die evangelische Kirchengemeinde Erkelenz.

Doch nicht alles soll aufgegeben werden, was an Ort und Stelle begonnen wurde. Etwa das Frühstück für Langzeitarbeitslose wird beibehalten, weil es sich als positiv erwiesen hat. Ohnehin setzt man in Zukunft verstärkt auf Angebote für Gruppen.

Als weiteres Beispiel nennen die Initiatoren, zu denen auch Pastoralreferent Johannes Eschweiler zählt, die Arbeit mit Flüchtlingen, "denn die", so Eschweiler, "wird immer wichtiger". Heißt im Klartext: Angeboten werden Intensivsprachkurse. Da das Bistum Aachen über einen Migrationsfonds verfügt, fließt Geld aus diesem Topf, um diese Kurse zu finanzieren.

Ehrenamtlerin Anita Schiller weiß indes aus ihrer langen beruflichen Erfahrung mit dem Thema Pflege, dass viele Angehörige Fragen haben. "Gerade zur Pflegeversicherung herrscht viel Unkenntnis. Das könnten wir hier im Rahmen von Vorträgen und Gesprächen klären", sagt sie. Anita Schiller stellt sich also Fachvorträge mit Referenten und Gesprächskreise mit pflegenden Angehörigen vor. Auch Tanzangebote mit bekannten Melodien für Menschen mit Demenz sind ins neue Programm aufgenommen worden.

Neu soll auch der Mittagstisch für bedürftige Menschen sein, und neu ist auch das offene Café mit Kuchen. Dabei, so das Team, könnten bei Bedarf auch Lesungen stattfinden oder Filme geschaut werden.

Gemeinsam ist man sich im Klaren darüber, dass der Ort der Begegnung mit neuem Leben gefüllt werden soll und muss. Es gilt auszuloten, wie die Menschen die neuen Angebote annehmen, denn diese Angebote müssen sich bewähren. Die Akteure haben ein Jahr lang Zeit, um den Ort der Begegnung neu aufzustellen, denn in diesem einen Jahr läuft noch die finanzielle Beteiligung des Bistums Aachen. Menschen, die sich engagieren wollen, sind den Akteuren willkommen. Auch weitere neue Ideen für den Ort der Begegnung sind sehr gerne gesehen.

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