Erkelenz Neuer Kalender zeigt "Erkelenz gestern"

Erkelenz · Der Erkelenzer Heimatverein ist vielfältig aktiv - und beschreitet doch immer noch neue Wege.

 Die Akteure, die den Kalender des Heimatvereins auf den Weg gebracht haben - sie sind stolz auf das Ergebnis.

Die Akteure, die den Kalender des Heimatvereins auf den Weg gebracht haben - sie sind stolz auf das Ergebnis.

Foto: Anke Backhaus

"Wir haben schon so viel gemacht - aber noch nie einen Kalender herausgegeben." Günther Merkens, der Vorsitzende des Heimatvereins der Erkelenzer Lande, blickt dabei zufrieden auf das Werk für das Jahr 2018, das ab sofort zu haben ist. "Erkelenz gestern" lautet der Titel. Oder auch: "Erkelenz in alten Ansichten".

Im Erkelenzer Stadtarchiv haben die Initiatoren alte Postkarten gesichtet. Sie zeigen den Markt mit dem Alten Rathaus und der Lambertuskirche, sie zeigen auch den Ziegelweiher oder die Bahnhofstraße, die heute Kölner Straße heißt. Theo Görtz, der Geschäftsführer des Heimatvereins, und Hubert Rütten, der im Heimatverein den Arbeitskreis Erforschung und Darstellung der Geschichte leitet, haben eine Menge Zeit investiert, um die Motive auszuwählen. "Wir haben einen Auftrag, die Geschichte darzustellen. Dies gelingt mit diesem Kalender sehr gut", sagte Günther Merkens. Und weiter: "Es geht uns nicht primär um den Kalender, sondern eher darum, die alten Ansichten der Stadt zu zeigen, die sonst nicht zu sehen sind." In diesem Zusammenhang merkte Hubert Rütten an: "Wenn ich die Bilder betrachte, regt mich das zum Nachdenken an." Damit meint er etwa den Blick auf den mächtigen Turm der Lambertuskirche. "Ist der Turm schon mit den Fialen ausgestattet? Trägt er schon die Uhr? Anhand der Antworten kann man dann erschließen, aus welcher Zeit die Bilder stammen", erklärt er.

Um auch den Informationswert des Kalenders zu steigern, hat Hubert Rütten passend zu den Bildern kleine Texte verfasst, die erklärend wirken sollen. So soll sich der Betrachter besser orientieren können. Auf ein weiteres Extra des Kalenders ging schließlich Theo Görtz ein: "Wir haben weitgehend die Termine des Heimatvereins in den Kalender eingearbeitet, so dass sich eine gute Übersicht über unsere Veranstaltungen ergibt." Görtz erwähnte auch, dass das Kalenderprojekt bereits länger geplant gewesen sei.

Es gibt allerdings auch schon Ideen für eine Fortsetzung, damit auch das Jahr 2019 schon gesichert ist. Laut Theo Görtz sei es gut vorstellbar, dann mit Motiven aus Ortschaften wie Borschemich und Immerath zu arbeiten, die heute schon weitgehend wegen des Braunkohlentagebaus Garzweiler II verschwunden sind.

Bei HS Grafik und Druck in Heinsberg ist der Kalender enstanden. Er erscheint in einer Auflage von 500 Stück und ist für acht Euro in der Geschäftsstelle des Heimatvereins in der Stadtbücherei, Gasthausstraße, in den Buchhandlungen Viehausen und Wild sowie bei Cigarren Worms erhältlich. Außerdem wird der Kalender auch bei der Bücherbörse des Heimatvereins am ersten Adventwochenende im Alten Rathaus zu kaufen sein.

(RP)
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