Weiterhin wollen sich Unternehmen in Erkelenz neu ansiedeln. Von "annähernd 100 qualifizierten Anfragen" für Flächen oder Bestandsimmobilien berichtet die Stadtverwaltung für dieses Jahr. Es bestehe Bedarf, aber wenig Platz. "Das Gipco ist voll", sagt Bürgermeister Peter Jansen über das große Gewerbegebiet, jedoch: In absehbarer Zeit könnte es auf beiden Seiten der Bundesstraße 57 erweitert werden. Seit Gesprächen in dieser Woche spricht er von einem "guten Gefühl", dass das erste Quartal des neuen Jahrs für endgültige Klarheit sorgt. "Wir wollen 2012 die große Lösung und vor allem für den Mittelstand etwas anbieten können", erklärt Jansen auf Nachfrage der RP.

Aber auch andere Gewerbeflächen sind rar und "Leerstände so gut wie nicht oder nur kurzzeitig zu verzeichnen", heißt es von der städtischen Wirtschaftsförderung. Dass das Gipco erweitert werden muss und kann, ist für den Bürgermeister eine klare Sache. In Aussicht hatte er im Herbst schon eine kleine oder möglicherweise die große Lösung gestellt (RP berichtete). Der "nach wie vor negative Pendlersaldo" sei ein wichtiges Argument bei der Ansiedlung neuer Betriebe, erläutert die Wirtschaftsförderung im Schöffenbericht der Stadt für 2011. Hierdurch werde nachgewiesen, "dass noch Arbeitskräftepotenzial vor Ort vorhanden ist". Einpendler gibt es nach Erkelenz 6763, Auspendler hingegen 10 359, bezieht sich die Stadt auf Zahlen der Agentur für Arbeit.

Niedrigste Arbeitslosenzahlen

In diesem Jahr schaffte unter anderem die Lebenshilfe Heinsberg noch 125 neue Arbeitsplätze im Gipco, Prospex eröffnete dort eine Werkstatt. 2011 verzeichnete Erkelenz "die niedrigsten Arbeitslosenzahlen der vergangenen zehn Jahre", bilanziert die Wirtschaftsförderung, was vor allem mit der allgemein guten konjunkturellen Lage und der positiven Entwicklung der Firmen vor Ort zusammenhänge, aber auch mit der Neuschaffung von Arbeitsplätzen.