Erkelenz Neubau mit Freibad favorisiert

Erkelenz · Der Neubau des Erkelenzer Schwimmbades beschäftigte den Hauptausschuss. Beim Beschlussüber das Grobkonzept enthielt sich die CDU der Stimme – die Fraktion sieht noch internen Gesprächsbedarf.

Der Neubau des Erkelenzer Schwimmbades beschäftigte den Hauptausschuss. Beim Beschlussüber das Grobkonzept enthielt sich die CDU der Stimme — die Fraktion sieht noch internen Gesprächsbedarf.

Die Fraktionen von SPD, FDP und Grünen waren sich in der Sitzung des Hauptausschusses einig: In Frage kommt nur das so genannte Modul eins mit Freibad. Gemeinsam stimmte man dafür, auch die Bürgerpartei konnte sich mit diesem Vorschlag anfreunden. Dagegen sieht die CDU noch fraktionsinternen Gesprächsbedarf — geschlossen enthielt sich die Fraktion daher der Stimme.

Rund zehn Millionen Euro

Der Neubau des Schwimmbades stand im Mittelpunkt der Hauptausschusssitzung, der Beschluss über das Grobkonzept auf der Tagesordnung. Eigens dafür reiste Jens-Wilhelm Brand, Geschäftsführer der Bielefelder Ingenieur-Gesellschaft Constrata, an, um erneut — wie schon bei der Bürgerinformation im August in der Stadthalle — die einzelnen und denkbaren Modelle (u.a. mit Multifunktionsbecken, Ganzjahresbecken, Großrutsche und Freibad) vorzustellen. Das Gesamtpaket beziffert Constrata auf rund zehn Millionen Euro, veranschlagt sind aber lediglich acht. Doch den Bürgerwillen nach einem Freibad wollen die Ausschussmitglieder nicht außen vor lassen.

Alle Fraktionen lobten die Arbeit von Constrata, doch in einem Punkt wich die CDU von den anderen Parteien ab: Fraktionsvorsitzender Klaus Steingießer erklärte, "dass der Gesamtkostenrahmen noch zu grob gesteckt ist. Wir erwarten, dass bei einer genauen Planung zum Beispiel die Energiekosten oder auch alternative Möglichkeiten aufgezeigt werden". Das Architekturbüro, das nach einer Ausschreibung mit der Planung beauftragt werden wird, solle für alle vier bekannten Module Kosten und Folgekosten detailliert ermittelt. Steingießer: "Wir vertreten hierbei den Standpunkt, dass für das Schwimmbad eine verantwortliche und nachhaltige Ausgabenkontrolle durchgeführt werden muss."

Technischer Beigeordneter Ansgar Lurweg hielt dagegen: "Auch in einigen Monaten werden wir nicht schlauer sein, denn beispielsweise auch bei der Ermittlung der Betriebskosten kann es nur eine grobe Schätzung geben." Hans-Josef Dederichs (Grüne) sagte in Richtung CDU: "Man muss dem Kostenrahmen von Constrata vertrauen."

Bürgermeister Peter Jansen sprach zudem das neben dem Schwimmbad stehende Gebäude an, in dem das "Forum" untergebracht ist. Der Betreiber habe der Stadt signalisiert, das Gebäude kaufen zu wollen, um den Betrieb zu erhalten. Der Hauptausschuss gab grünes Licht, mit dem Betreiber Verkaufsverhandlungen zu führen.

(RP)
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