Kreismusikschule Heinsberg Von der Klassik in die Gegenwart

Erkelenz · In der Leonhardskapelle stellten junge Schüler der Kreismusikschule Heinsberg ihr Können unter Beweis.

 Die jungen Schüler der Kreismusikschule stellten in der Leonhardskapelle ihre Konzentrationsfähigkeit und ihr Taktgefühl unter Beweis.

Die jungen Schüler der Kreismusikschule stellten in der Leonhardskapelle ihre Konzentrationsfähigkeit und ihr Taktgefühl unter Beweis.

Foto: Alexis Dimitriou

Hin und wieder hallt ein verhaltenes Zupfen durch die Leonhardskapelle, das bereits erahnen lässt, welches Instrument an diesem Abend im Fokus stehen wird. Den Auftakt des Schülerkonzerts macht das Junior-Gitarrenensemble, bestehend aus Amelie Hadick, Vivian Henschke, Julia Jansen, Linus Klein, Mila Krüger, Lisann Linssen, Julia Nauß und Alexej Steinnagel.

Die acht jungen Schüler der Kreismusikschule Heinsberg, die alle schon seit mindestens zwei Jahren Gitarrenunterricht nehmen, beweisen bei den drei Stücken Konzentrationsfähigkeit und Taktgefühl. „Wir üben diese Stücke schon seit einem Jahr“, lässt die achtjährige Vivian Henschke wissen. „Einmal die Woche Unterricht alleine, und einmal Spielen im Ensemble.“ Vivian, die schon seit vier Jahren Gitarre spielt, führte im Duett mit ihrer Mutter Valeria Henschke zwei klassische Stücke des italienischen Komponisten Ferdinando Carulli auf. Das Üben hat sich gelohnt, die beiden meisterten das durchaus anspruchsvolle „Rondo in G-Dur“ ohne mit der Wimper zu zucken. Beeindruckend war auch Simon Wellenbrocks Vorführung von Mauro Giulianis „Allegro in Moll“, das mit seinen durchgängigen Sechzehntelnoten viel Fingerfertigkeit forderte. Ein weiteres Highlight an der Gitarre war ohne Zweifel Franziska Pesch, die selbstsicher und fehlerfrei im Alleingang drei Stücke präsentierte, wodurch sie nicht nur ihrem Lehrer Jean Schickendantz ein Lächeln beschert haben dürfte.

Neben Klassik-Werken für die Gitarre bot das Programm der Kreismusikschule Heinsberg auch modernere Klänge: Jazz-Atmosphäre umhüllte den Raum, als Jasper Martin sich an den Flügel setzte. Mit dem Titel „Alone“ aus Christopher Nortons „Microjazz Collection“ sorgte er bei den Konzertgästen für pure Entspannung.

Die Stimmung änderte sich schlagartig, als Nils Nopper, das Violoncello auf dem Schoß, die Bassline aus Queens „Another One Bites the Dust“ nachzupfte. Im fließenden Übergang folgten Ausschnitte aus weiteren Klassikern der Pop- und Filmmusik, die Nils mit einer kraftvollen Performance lebendig machte. Das Konzert endete mit Tochter Annika Kraus am Violoncello und Mutter Nanja Kraus an der Gitarre, die Luigi Legnanis „Papirossen“ als Paar eine herausragende Dynamik verliehen. Es machte Spaß zu beobachten, wie sie sich in professioneller Manier über kurze Blicke aufeinander abstimmten.

„Konzerte dieser Art finden in der Leonhardskapelle fünf bis sechs mal jährlich statt“, informiert die Leiterin der Kreismusikschule, Gerda Mercks. „Wir wollen den Schülerinnen und Schülern dadurch erste Konzerterfahrungen ermöglichen.“ Dass die meisten Musiker an diesem Abend Anfänger waren sah man zwar, hören tat man es jedoch selten. Mercks machte auch auf weitere Veranstaltungen der Kreismusikschule Heinsberg aufmerksam, darunter eine Open-Air Veranstaltung am Ziegelweiher im Juni, mit Ensembles der Kreismusikschule, dem Gospelchor „Rejoising“, der Cusanus-Bigband, dem Juniororchester des städtischen Musikvereins und weiteren Musikern.

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