Erkelenz Musikalische Reise quer durch Europa

Erkelenz · Jugendliche aus vier Nationen präsentierten in Erkelenz landestypische Musik. Die Zuhörer waren begeistert.

 160 Aktive standen beim Abschlusskonzert des Comenius-Projekts in der Erkelenzer Stadthalle auf der Bühne. Am Ende klatschten die begeisterten Zuhörer stehend Beifall.

160 Aktive standen beim Abschlusskonzert des Comenius-Projekts in der Erkelenzer Stadthalle auf der Bühne. Am Ende klatschten die begeisterten Zuhörer stehend Beifall.

Foto: Renate Resch-Rüffer

Am Ende klatschten die Zuhörer stehend Beifall: Das Abschlusskonzert des Comenius-Projektes in der Stadthalle begeisterte die Zuhörer genauso wie die Mitwirkenden.

Vor Konzertbeginn waren nicht nur die Aktiven nervös, sondern auch Besucher, unter ihnen viele Eltern, Großeltern und Gastfamilien. Aus Antwerpen hatten sich ebenfalls etliche Eltern eingefunden. Die Bühne zeigte links die polnische und deutsche Fahne, rechts die schwedische und belgische und in der Mitte hingen die Europa-Fahne und die Fahne der "Europäischen Suite".

Musiklehrer Horst Couson führte humorvoll und mit Hintergrundinformationen durch den Abend. Als die 160 Aktiven auf dem Weg zur Bühne waren – mal in Abendgarderobe, mal leger – konnte man die fragenden Blicke der Zuschauer erkennen: "Passen die jungen Leute alle auf die Bühne?" Ein Höhepunkt des Konzertes war die Bohemian Rhapsody von Freddy Mercury. Hier begleiteten die Zuschauer das emotionale Lied mit kleinen Taschenlampen und Feuerzeugen und ließen sich mitnehmen, in die gefühlsvolle und mitreißende Darbietung der vier Ensembles.

Von Beginn an bezog Horst Couson die Zuschauer mit ein. Die Ode an die Freude bildete den Beginn und schloss den Kreis am Ende. Er forderte die Zuschauer zum Mitsingen auf. Zufrieden zeigte er sich beim ersten Einsatz der Zuschauer nicht. So wandte er sich an seinen Kollegen Josef Paczyna: "Josef, wie findest du das?" Dieser stieg sofort in das Wortgeplänkel mit ein und erwiderte: "Könnte besser sein." Augenzwinkernd erklärte Couson: "Wir sind Lehrer, wir können es nicht lassen, Menschen zu verbessern." Und so korrigierte er nochmals den Einsatz und die Lautstärke des Zuschauerensembles.

Die mitwirkenden Schülergruppen stellten sich jeweils in ihrer Landesssprache vor. Das Konzert lebte von dem eigenen Stil der jeweiligen Ensembles, die mal getrennt, mal zusammen Stücke präsentierten. Couson plauderte aus dem Nähkästchen, wie der Kontakt zur Schule nach Antwerpen und Gävle zustande gekommen sei. "Eine meiner Schülerinnen Anna Venedey ist als Austauschschülerin nach Gävle gegangen und als sie wieder kam hat sie mir eine CD von der Musik an der Schule gegeben. Das hat mir die Socken ausgezogen." Der Kontakt nach Breslau bestünde schon länger über seinen Kollegen Josef Paczyna.

Am Ende standen alle am Projekt Beteiligten auf der Bühne und Minkenberg dirigierte noch einmal als Zugabe den zweiten Teil seiner European Suite. Nach dem Konzert gab es eine After Show Party für alle Mitwirkenden. Die Ansprache zu Beginn des Konzertes hielt die Europa-Abgeordnete Sabine Verheyen und lobte die Umsetzung des europäischen Gedankens in Form von Musizieren. Sie ermahnte den europäischen Geist zu pflegen.

(bart)
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