Erkelenz Mittagstisch für 170 Schüler

Erkelenz · Seit diesem Schuljahr läuft die Erkelenzer Hauptschule im Ganztagsbetrieb. Er soll bis 2008 auf alle Jahrgänge ausgeweitet sein. Bis dahin soll auch das neue Gebäude stehen, das vor allem Platz für eine Mensa schafft.

Eine Schule, die vom klassischen Vormittagsunterricht auf Ganztagsbetrieb umstellt, hat einen ganz neuen Raumbedarf: Die Schüler müssen irgendwo essen können, sie brauchen Ruhe- und Freizeiträume für die Angebote, die über den reinen Unterricht hinausgehen, die Lehrer, die ja auch länger bleiben müssen, brauchen Arbeitsplätze, um sich angemessen vorbereiten zu können. All diese Raumansprüche werden in der Erkelenzer Hauptschule am Zehnthofweg provisorisch gelöst, Klassenräume werden zu Ess- und Spielzimmern umfunktioniert. Denn zwischen der Entscheidung der Landesregierung, dass die Schule Ganztagshauptschule werden kann und dem Start lagen gerade mal zweieinhalb Monate. Keine Zeit, um einen Anbau zu planen und zu errichten. Und den Bewilligungsbescheid über die 1,4 Millionen Euro Bundesmittel, die unter anderem für den Neubau verwendet werden, erhielt Bürgermeister Peter Jansen erst nach Schuljahresbeginn.

Galerie im Obergeschoss

Inzwischen ist das Erkelenzer Architekturbüro Storms mit der Planung des Anbaus beauftragt worden. Im Bauausschuss stellte Architekt Dirk Goße jetzt einen ersten Entwurf vor. Das neue Gebäude soll in der Südwest-Ecke des Schulhofs in Richtung Stadthalle errichtet werden. Ein Windfang verbindet es auf zwei Ebenen mit dem Altbau. Der Anbau umfasst zwei Etagen mit je etwa 440 Quadratmetern Grundfläche, die obere Etage erhält darüber hinaus noch eine Galerie. Im Erdgeschoss wird die Mensa untergebracht. Weil nicht alle Schüler gleichzeitig essen können, soll das Mittagessen in zwei Etappen eingenommen werden. Dennoch müssen je 170 Jungen und Mädchen gleichzeitig essen. Der Küchenbereich kann klein gehalten werden: An der Ganztagshauptschule wird nicht selbst gekocht, ein Caterer liefert das Essen an. Mit großen Glasfenstern öffnet sich die Mensa zum Schulhof .

Es ist nicht geplant, die Mensa als Veranstaltungsraum zu bauen, sagte Technischer Beigeordneter Ansgar Lurweg auf einen entsprechenden Vorschlag von Ulrich Wendt (Grüne), der auch Lehrer an der Schule ist. Das brächte zu hohe bauliche Auflagen mit sich, die mit dem zur Verfügung stehenden Geld nicht bezahlt werden könnten.

Im Obergeschoss wird künftig die Verwaltung mit Büros für die Schulleitung, dem Sekretariat und einem Elternsprechzimmer untergebracht. Die bisherige Verwaltungsräume im Altbau werden für den Ganztagsbetrieb umgebaut. Daneben entsteht ein Lehrerzimmer mit Einzelarbeitsplätzen für 70 Lehrer.

Mit einer Verklinkerung soll baulich an den Altbau angeknüpft werden, daneben sieht der Entwurf leichte Konstruktionen aus Glas und Stahl vor, – Transparenz und viel Licht waren den Planern wichtig, erläuterte Architekt Goße.

(RP)
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