Erkelenz Miteinander und füreinander jeck

Erkelenz · Die katholische Frauengemeinschaft an St. Lambertus feierte gestern ihre erst dritte närrische Sitzung.

 Die "Püfferkes" sorgten gestern bei der Sitzung der Frauengemeinschaft für jede Menge Spaß.

Die "Püfferkes" sorgten gestern bei der Sitzung der Frauengemeinschaft für jede Menge Spaß.

Foto: Ruth Klapproth

Im Rheinland gehören Kirche und Karneval zusammen, meinte Karin Salentin, als sie gestern Nachmittag im katholischen Pfarrzentrum die vielen bunt kostümierten und geschminkten Frauen zum karnevalistischen Nachmittag der katholischen Frauengemeinschaft an St. Lambertus in Erkelenz begrüßte.

Was ursprünglich als einmaliges Ereignis anlässlich des 100-jährigen Bestehens 2016 geplant war, hat sich inzwischen zu einer Tradition, jedenfalls nach Erkelenzer Lesart, entwickelt, denn es fand zum dritten Mal in Folge statt. Die karnevalistisch angehauchten Aktiven der Frauengemeinschaft, zu denen neben Karin Salentin auch Resi Venrath, Margret Claßen, Anneliese Randerath, Irmgard Dobiosch, Annemie Spiertz und Margret Fleischhauer gehören, traten zunächst im von Josefa Deselaer närrisch geschmückten Saal als singende Püfferkes auf. Sie sorgten nicht nur für Klamauk, sondern nahmen sich auch selbst nicht ganz ernst. Den Beweis, dass Kirche und Karneval zusammen gehören, lieferten Resi Venrath, die über die Erschaffung der Welt und der Vertreibung aus dem Paradies philosophierte, sowie Anneliese Randerath und Annemie Spiertz, die einen Gruß vom Papst im närrischen Gepäck dabei hatten.

Kann es eine Sitzung von Frauen für Frauen geben, bei denen die Männer nicht ihr Fett wegbekommen? Das ist undenkbar, und so war es Margret Claßen vorbehalten, sich über die Grillkünste ihres Mannes am Sonntag auszulassen, bei der sie die Arbeit hat und er das Lob einheimst. Dass Männer nicht richtig zuhören, wurde beim Zwiegespräch von Anneliese Randerath und Resi Venrath über einen Besuch beim Arzt deutlich. Was sie vom Arzt wollte und was er meinte, das stimmte nicht immer überein. Aber glücklicherweise überlebte die arme Frau den Arztbesuch doch noch.

Nur ein Mann durfte mitwirken bei diesem gelungenen karnevalistischen Nachmittag: Heinz Randerath: Er sorgte für Musik und Technik. Und da das Stillsitzen nicht unbedingt die herausragende Eigenschaft karnevalsbegeisterter Frauen ist, war es selbstverständlich, dass Schunkeln und kräftiges Singen zum abwechslungsreichen Programm gehörten. So kam es zu dem, was Karin Salentin in ihrem Gedicht zur Begrüßung gewünscht hatte: Es gab das große Miteinander füreinander ohne Durcheinander.

(kule)
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