Er kennt sich damit ja noch gut aus: Markus Forg, nun Ex-Prinz der Erkelenzer Karnevalsgesellschaft 1832, rückt nach dem großen Moment das Ornat seines Nachfolgers zurecht — aus Manfred Sladeczek wurde nun offiziell Prinz Manfred I., die EKG proklamierte feierlich ihren 65. Prinzen in der nun 180-jährigen Vereinsgeschichte.

"Is dat ein Elend"

Doch bevor es soweit war, verabschiedete sich der scheidende Prinz Markus I. von seinem närrischen Volk, und zwar stellvertretend für Bauer Andreas (Tischbein) und Jungfrau Josefine (Viethen). "Nä, is dat ein Elend. Is et nit furchtbar?", fragte Markus Forg. Er blicke mit seinen Mitstreitern auf eine schöne und turbulente Session zurück. Forg dankte der EKG und dem närrischen Erkelenzer Volk.

Das Reiterkorps Gerichhausen, die Funkengarde, Hausgarde, Prinzengarde, die Möhneleut und mehr führten darauf Manfred Sladeczek ins Alte Rathaus. Die Jecken, darunter auch viele befreundete Gesellschaften, bereiteten ihm einen umjubelten Empfang, der minutenlang andauerte. Mit roten Rosen begrüßte Prinz Manfred I., sonst Gardist der Funkengarde, die Gäste.

Von Bürgermeister Peter Jansen erhielt er den Stadtschlüssel und die närrische Macht über Erkelenz, das Dreigestirn stattete ihn mit den weiteren Insignien wie Zepter und Prinzenkette aus.

Bevor er seine Regierungserklärung abgab, enthüllte die EKG den Sessionsorden, der einen alten VW-Bus zeigt. Dass Prinz Manfred I. nicht allein durch die Session zieht, zeigte das Bild auf der Bühne. Ein ordentlicher Hofstaat (an der Spitze mit neun Hofdamen) begleitet den Prinzen.

Prinz Manfred I. gab strahlend sein Sessionsmotto bekannt: "Freude pur in Stadt und Saal, ganz Erkelenz feiert Karneval!" Seinen ersten offiziellen Auftritt hat der neue Prinz, der übrigens wie sein Vorgänger auf das Modell "Pumphose" setzt, mit Bravour gemeistert. Jetzt muss er nur noch den Wunsch von Literat Helmut Jopen erfüllen — nämlich den VW-Bus, der den Orden ziert, am "Elften im Elften" 2012 in die Stadthalle fahren.