Erkelenz Mit Musik den Regenwald entdecken

Erkelenz · Mit einem zweitägigen Workshop im September startet der Stadtmusikbund Erkelenz ein musikalisches Großprojekt: Über 100 Kinder zwischen sechs und 14 Jahren gestalten am 16. Februar das Stück "Wir retten den Regenwald".

Bis zum Workshop auf Haus Hohenbusch sind es noch einige Wochen, die Vorbereitungen für den 26. und 27. September aber laufen längst: Wie viel Arbeit dahinter steckt, wenn man Musikvereine und Schulen aus dem Erkelenzer Land zu einer einzigartigen Kooperation zusammenbringt, zeigte das erste Vorbereitungstreffen: Liedtexte, Notenblätter, Skizzen und über 150 CDs mit allen Stücken des Musicals "Wir retten den Regenwald" hatten Karin Heinze und Wilfried Rötzel vom Stadtmusikbund Erkelenz ausgeteilt. Doch die Motivation ist groß: "Die Kinder sollen Spaß an Musik und Theater finden", sagte Wilfried Rötzel, "gleichzeitig lernen sie spielerisch etwas über die Bedrohung der Flora und Fauna des Regenwalds."

Das Projekt umfasst Gesang, Tanz, Akrobatik, Bühnenbild und Bastelei für sechs bis 14-jährige Schülerinnen und Schüler. Der Stadtmusikbund hat sich für die Umsetzung der Idee ein Team aus namhaften Pädagogen zusammengestellt: Die Chorbegleitung übernimmt die Kreismusikschule Heinsberg. Andreas Schell arrangiert Streicherensembles, Querflöten und Percussions mit 20 Kindern. Zusammen mit Heinz Musch, dem ehemaligen Grundschulleiter der Franziskus-Schule Erkelenz, hat Schell einen ersten Entwurf für das Drehbuch angefertigt.

Elke Egyptien von der Luise-Hensel-Schule berichtete jetzt bei einem ersten Vorbereitungstreffen von 50 Kindern, die Interesse an einer Teilnahme mit Gesang und Percussion hätten.

Die Rurtalschule aus Oberbruch beteiligt sich mit einem großen Chor an dem Musikprojekt. "Wir sind begeistert von der Idee, das ist ein Stück Kultur in der Schule", sagte Pädagogin Beate Theißen. Mit 40 teilweise geistig behinderten Kindern arbeitet sie auf den Workshop hin. Dort erhalten die Kinder sogar Tipps von einem Profi: Die bekannte Trommlerin Fatima Deckers-Beiermann aus Nordafrika hat für den Workshop zugesagt. Jongleur Torsten Schäper trainiert eine Gruppe von Kindern in seiner Kunst. Als Dirigentin und Koordinatorin mit Musik-Expertise wird sich Melissa McCauley-Irle, die erfahrene Sängerin und Anhängerin des modernen Chorgesangs, kreativ einbringen.

Die große Abschlussveranstaltung findet in Erkelenz statt: Über 100 Kinder werden am 16. Februar gemeinsam auf der Bühne der Stadthalle stehen und das Gelernte präsentieren. Sie werden unter anderem die Geräusche des Tropenregens darstellen. Bei der Geräuschkulisse allein wird es nicht bleiben: Ein grüner Ozean aus Farnen, Moosen, Lianen und Bäumen bringt den Regenwald nach Erkelenz. Tukane, Schlangen, Brüllaffen oder Pinselohrschweine gibt es zu sehen.

Damit die Besucher mit allen Sinnen in den Urwald abtauchen können, hat Marion Pelz erste Skizzen für Kostüme und Bühnenbild angefertigt. Ein imposantes Bühnenbild soll ebenfalls beim Workshop entstehen: "Wir bauen Bäume, die mindestens drei Meter hoch sein werden." Auch Lkw, gelbe Bagger und Feuer hat sie skizziert, sie sind Teil des bedrohten Paradieses, das natürlich ebenfalls gezeigt werden soll.

(RP)
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