Erkelenz Mit Erster Hilfe Leben retten

Erkelenz · Im Unglücksfall stellen Helfer vor Ort die lebenssichernde Überbrückung bis zum Eintreffen des Rettungswagens sicher. Oftmals ist innerhalb des Familien- und Freundeskreises Hilfe notwendig. Zu Besuch bei einem DRK-Kursus.

 Stabile Seitenlage Grundsätzlich gilt: Bewusstsein prüfen, bei Vorhandensein situationsgerecht versorgen. Bei Bewusstlosigkeit die Atmung durch Sehen, Fühlen und Hören prüfen. Atmet der Betroffene und ist bewusstlos, ist er in stabiler Seitenlage auf eine Körperseite zu lagern und der Kopf sollte nach hinten überstreckt werden. Bei fehlender Atmung und Bewusstlosigkeit: Sofort mit einer Reanimation beginnen.

Stabile Seitenlage Grundsätzlich gilt: Bewusstsein prüfen, bei Vorhandensein situationsgerecht versorgen. Bei Bewusstlosigkeit die Atmung durch Sehen, Fühlen und Hören prüfen. Atmet der Betroffene und ist bewusstlos, ist er in stabiler Seitenlage auf eine Körperseite zu lagern und der Kopf sollte nach hinten überstreckt werden. Bei fehlender Atmung und Bewusstlosigkeit: Sofort mit einer Reanimation beginnen.

Foto: Moll (Archiv)

Die Hilfe am Unglücksort ist Pflicht. Wer sich nicht einbringt, macht sich der unterlassenen Hilfeleistung schuldig, die mit Geldstrafe bis hin zum Freiheitsentzug geahndet wird. Allerdings steht immer der Eigenschutz an erster Stelle. Ebenfalls wichtig: Ersthelfer sind über die Unfallkasse des Bundes versichert.

 Erste-Hilfe-Kasten im Auto, Haus oder Geschäft (zusätzlich gibt es günstig Beatmungshilfen/Mundschutz in der Apotheke zu kaufen) Die Kästen sind unterschiedlich ausgestattet. Es sollten Verbandsmaterial, Pflaster, Fixierbinden, Rettungsdecke (Auto, Betrieb), Feuchttücher (Auto), Kompressen, Dreiecktücher, Schere, Einmalhandschuhe und Erste-Hilfe-Broschüre vorhanden sein. In die Hausapotheke gehören zusätzlich Kälte-Sofortkompressen, Medikamente, Fieberthermometer und Pinzette. Nützlich auch: Warnblinkleuchte und Kfz-Feuerlöscher. Warnwesten In Deutschland ist pro Fahrzeug eine, in den Niederlanden pro Sitz eine vorgeschrieben; Warndreieck Es ist entsprechend dem Unfallort aufzustellen: Innerhalb der Ortschaft 50 Meter vor der Unfallstelle, außerhalb 100 und auf der Autobahn 200 Meter davor.

Erste-Hilfe-Kasten im Auto, Haus oder Geschäft (zusätzlich gibt es günstig Beatmungshilfen/Mundschutz in der Apotheke zu kaufen) Die Kästen sind unterschiedlich ausgestattet. Es sollten Verbandsmaterial, Pflaster, Fixierbinden, Rettungsdecke (Auto, Betrieb), Feuchttücher (Auto), Kompressen, Dreiecktücher, Schere, Einmalhandschuhe und Erste-Hilfe-Broschüre vorhanden sein. In die Hausapotheke gehören zusätzlich Kälte-Sofortkompressen, Medikamente, Fieberthermometer und Pinzette. Nützlich auch: Warnblinkleuchte und Kfz-Feuerlöscher. Warnwesten In Deutschland ist pro Fahrzeug eine, in den Niederlanden pro Sitz eine vorgeschrieben; Warndreieck Es ist entsprechend dem Unfallort aufzustellen: Innerhalb der Ortschaft 50 Meter vor der Unfallstelle, außerhalb 100 und auf der Autobahn 200 Meter davor.

Foto: dpa

Um effektiv Erste Hilfe leisten zu können, ist es ratsam, einen Erste-Hilfe-Kursus zu besuchen. Solche bietet beispielsweise das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in regelmäßigen Abständen in Erkelenz an. Ausbildungsleiter Joachim Hansen ist für die Breiten- und Fachausbildung zuständig. Im April 2015 hat die Organisation den Kursus von zwei auf einen Tag verkürzt - anstatt 16 Stunden umfasst er jetzt neun. "Die Ausbildung ist nun praxisnäher und kompakter", sagt Hansen, "und das Vorgehen für die Teilnehmer wesentlich effektiver." Nach einem eineinhalbstündigen theoretischen Einstieg mit Fallbeispielen folgen eine Praxisphase mit fünf Stationen, Herz-Lungen-Wiederbelebung und spezifische Themen.

 Reanimation (mit Defibrillationsgerät, AED) Falls ein Defibrillator verfügbar ist, öffnen, anschalten und entsprechend der Audio-Anweisung vorgehen. Bei der Reanimation sollten beim Erwachsenen zuerst 30 Herzdruckmassagen in einer Frequenz von 100 bis 120 Mal pro Minute durchgeführt werden, im Wechsel mit zwei Beatmungseinheiten. Zur Beatmung die Nase zuhalten, den Kopf überstrecken, den Unterkiefer seitlich wegziehen und in den Mund in zwei langen Intervallen Luft einpusten. Nach fünf Minuten sollte sich der Helfer möglichst mit einem anderen Helfer abwechseln. So lange durchführen, bis der Rettungsdienst eintrifft. Bei Kindern ist die gleiche Anzahl an Einheiten zu verwenden und ebenso durch den Mund zu beatmen (bei Säuglingen durch Mund und Nase) - anstatt des aufgelegten Handballens bei Säuglingen nur zwei Finger verwenden. Bei Kindern und Säuglingen sollte der Helfer anders als bei Erwachsenen aber mit der Beatmung beginnen.

Reanimation (mit Defibrillationsgerät, AED) Falls ein Defibrillator verfügbar ist, öffnen, anschalten und entsprechend der Audio-Anweisung vorgehen. Bei der Reanimation sollten beim Erwachsenen zuerst 30 Herzdruckmassagen in einer Frequenz von 100 bis 120 Mal pro Minute durchgeführt werden, im Wechsel mit zwei Beatmungseinheiten. Zur Beatmung die Nase zuhalten, den Kopf überstrecken, den Unterkiefer seitlich wegziehen und in den Mund in zwei langen Intervallen Luft einpusten. Nach fünf Minuten sollte sich der Helfer möglichst mit einem anderen Helfer abwechseln. So lange durchführen, bis der Rettungsdienst eintrifft. Bei Kindern ist die gleiche Anzahl an Einheiten zu verwenden und ebenso durch den Mund zu beatmen (bei Säuglingen durch Mund und Nase) - anstatt des aufgelegten Handballens bei Säuglingen nur zwei Finger verwenden. Bei Kindern und Säuglingen sollte der Helfer anders als bei Erwachsenen aber mit der Beatmung beginnen.

Foto: DRK

HELD Verhalten am Unglücksort H - ilfe rufen: Die europaweit einheitliche Notrufnummer ist 112 und verbindet mit der zuständigen Leitstelle. Wo sich der Unglücksort befindet, ist zu melden, und es ist auf Rückfragen zu warten. Mit der Nummer 110 wird die Polizei benachrichtigt. E - rmutigen, trösten, betreuen, der mit wichtigste Bereich für Ersthelfer L - ebenswichtige Funktionen prüfen nach dem "Disco-Prinzip": An-Schauen, An-Sprechen, An-Fassen. D - ecke oder Kleidungsstück unterlegen und zudecken; wichtig im Sommer und Winter.

Rettung aus Fahrzeugen Vor allem bei Bewusstlosigkeit oder Lebensgefahr nach dem Lösen des Gurtes und Herumsetzen des Verletzten diesen mit dem Rettungsgriff herausziehen. Dazu von hinten mit beiden Armen unter die Achselhöhlen fahren, einen Unterarm des Betroffenen quer legen und die eigenen Hände komplett darauf legen. Knie beugen, Rücken geradehalten, die Person dicht am eigenen Körper auf die Oberschenkel legen und aus dem Fahrzeug herausziehen. Dabei auf Airbags achten, wobei eine im Fahrzeug auf der Fahrerseite unter der Sonnenblende eingeklemmte Rettungskarte (ADAC) hilfreich ist.

Bewusstloser Motorradfahrer Helm abziehen: Ein Helfer hält durchgehend den Kopf fest und zieht dabei vorsichtig den Helm ab, nachdem der andere Helfer den Verschluss geöffnet und das Halten des Kopfes mit übernommen hat.

Druckverband Betroffene Extremitäten hochhalten. Bei starken Blutungen zunächst eine sterile Auflage platzieren und mit Mullbinde einfach umwickeln. Darauf einen Gegenstand wie ein verschlossenes Verbandspäckchen oder einen Kuli legen, die Mullbinde weiter umwickeln und zum Schluss mit Unterschieben oder einfachem Knoten verschließen.

Kopfverband Sterile Auflage auf die Wunde legen und mit spezieller Wickeltechnik sicheren Halt erzeugen. Die Mullbinde sollte um den Kopf herum geführt werden sowie zusätzlich an Ohren und Kinn entlang, um dem Kopfverband Halt zu geben.

Grundkursus Erste Hilfe Die Lehrgänge entsprechen berufsgenossenschaftlichen Richtlinien und sind anerkannt als Erste-Hilfe-Ausbildung für Betriebshelfer sowie berechtigen zum Führerscheinerwerb. Kontakt zum Deutschen Roten Kreuz unter Telefon 02431 802129 und 802212, E-Mail ausbildung@drk-heinsberg.de, aktuelle Termine im Internet unter www.drk-heinsberg.de.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort