Erkelenz Mit Atmosphäre punkten

Erkelenz · Nicole Stoffels ist die neue Citymanagerin von Erkelenz. Ihr Job ist es, die Stärken der Stadt herauszustellen. Dafür braucht sie die Hilfe vieler Erkelenzer. Gemeinsam mit dem Handel ist ein Einkaufsführer geplant.

Das Stadtmarketing in Erkelenz hat ein neues Gesicht: Seit drei Monaten ist Nicole Stoffels die Citymanagerin in der Stadtverwaltung. Doch eigentlich besteht das Stadtmarketing aus vielen Gesichtern, findet die 38-Jährige. Denn die Menschen, die in Erkelenz leben, die Stadt lieben, hier arbeiten, sich ehrenamtlich engagieren, wissen viel besser um die Stärken und Schwächen ihrer Stadt. Daher führt Stoffels zurzeit viele Gespräche.

Denn ihr Job ist es, Erkelenz nach außen hin zu „verkaufen“. Sie beschreibt es so: „Das herauszukitzeln, was Erkelenz hat, und es zu entwickeln und zu fördern.“ Sie tut dies für vor allem für die Menschen, die hier leben und die, die hierhin ziehen könnten, aber auch für die Besucher. Drei Themen hat sie besonders im Blick: Einzelhandel, Gastronomie und Veranstaltungen.

Service größer schreiben

Das gerade verabschiedete Einzelhandelskonzept belege, dass viele Erkelenzer in Mönchengladbach einkaufen, weil ihnen in ihrer Stadt Angebote fehlen. „Und es ist schwierig, diese Angebote in Erkelenz zu schaffen, weil dafür die Flächen fehlen“, sagt Nicole Stoffels. Ihr Ansatz heißt daher: „Wir punkten mit Atmosphäre und Service.“ Eine große Aufgabe, die nur in Zusammenarbeit mit dem Gewerbering gelinge. Sie habe jedoch den Eindruck, dass im Initiativkreis Stadtmarketing, in dem Geschäftsleute, Wirtschaft, Politik und Vereine vertreten sind, große Offenheit für das Thema herrsche. Bei einem Treffen diese Woche habe der Kreis über die Einführung eines Einkaufsführers diskutiert, berichtet Stoffels, der Einheimischen wie Ortsunkundigen den Weg durch die Geschäfte weisen sollen. In diesem Zusammenhang könnten Service-Aktionen für die Kunden gestartet werden. Auch Cafés, Kneipen und Restaurants sollen ihren Platz in der Broschüre finden. In einem nächsten Schritt müsse man sich über das Erscheinungsbild der Außengastronomie Gedanken machen, sagt Stoffels. Von einem Einheitslook für alle Cafés, der bereits diskutiert wurde, hält sie jedoch nichts.

Bei den großen Veranstaltungen möchte Stoffels prüfen, wo sich die Stadt besser präsentieren kann. Der Niederrheinische Radwandertag am 6. Juli trägt bereits ihre Handschrift. Der Startschuss soll in diesem Jahr spektakulärer werden, der Bürgermeister selbst gibt ihn und radelt auch ein Stück mit. Mehr möchte Nicole Stoffels noch nicht verraten. Geplant ist auch, dass der Tag moderiert wird und das Programm, zu dem wieder Live-Musik gehört, mehr aus einem Guss wirkt.

Nicole Stoffels’ Liste dessen, was getan werden könnte, ist lang. Eins ist der Neu-Erkelenzerin beim Abarbeiten klar. Sie braucht dazu die Menschen vor Ort: „Ich kann nichts alleine machen.“

(RP)
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