Mit 62 Jahren Mönchengladbacher Volksbank-Chef Veit Luxem ist tot

Erkelenz/Mönchengladbach · Der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Mönchengladbach wurde 62 Jahre alt. Seit 27 Jahren hatte er das Bankenwesen in der Region maßgeblich geprägt. Zuletzt kämpfte er mutig gegen seine schwere Krankheit.

 Veit Luxem war seit 1995 im Vorstand der Volksbank.

Veit Luxem war seit 1995 im Vorstand der Volksbank.

Foto: Oliver Tjaden

Die Nachricht verbreitete sich am späten Mittwochabend wie ein Lauffeuer: Veit Luxem ist tot. Der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Mönchengladbach starb am Dienstag im Alter von 62 Jahren nach langer, schwerer Krankheit. „Mutig und geduldig“, das schreibt die Volksbank, habe er gegen seine Erkrankung gekämpft. „Das hat seine Familie an jedem Tag erlebt, und das haben auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gespürt, für die er sich bis zu seinem Tod verantwortlich gefühlt hat.“

Luxem gehörte dem Vorstand der Genossenschaftsbank mehr als 27 Jahre an und hatte in dieser Zeit mehrere Fusionen in seinem Haus mitverantwortet. 2001 war Luxem Vorstandsvorsitzender der Volksbank Erkelenz-Hückelhoven geworden. Seit 2017 war er Vorstandsvorsitzender der Volksbank Mönchengladbach. Deren Verbreitungsgebiet dehnte sich immer weiter aus, umfasst neben Mönchengladbach auch das gesamte Erkelenzer Land, Willich und Meerbusch.

Angefangen hatte Luxems Laufbahn mit einem Studium der Betriebswirtschaftslehre in Köln, wo sich sein Weg bereits früh vorzeichnete. In der Universität zu Köln wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter am „Seminar für Genossenschaftswesen“, begann seine Karriere anschließend bei der WGZ-Bank. Luxem agierte lange Jahre als Verbandsratsvorsitzender der des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Von diesem Posten hatte er sich im Sommer bereits zurückgezogen. Zu seinem 60. Geburtstag vor zwei Jahren hatte er von Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), noch die Ehrennadel in Gold des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbands entgegengenommen.

Was Luxem stets am Herzen lag, war die Förderung von Kultur und Vereinswesen sowie von karitativen Einrichtungen. „Ein blühendes Vereinsleben ist Zeichen dafür, dass eine Stadt mit Leben erfüllt ist“, sagte er einmal. Zahllose Veranstaltungen in der Region unterstützten er und seine Bank. Er selber genoss das Brauchtum und insbesondere den Karneval, war auch auf zahlreichen Netzwerktreffen gerne gesehener Gast. Wenn er sich einmal Freizeit gönnte, tat Luxem das am Liebsten beim Wandern in Tirol – oder beim Kochen in seiner Küche. Er hinterlässt seine Frau und seine zwei Töchter. Luxem spielte aber auch gerne Tennis, beim TC BW Erkelenz agierte er von 2012 bis 2015 als Vorsitzender. Sein Vorstandskollege Josef Brück beschriebt Luxem einmal als „Rheinländer mit preußischen Zügen“. Er feiere gerne Feste, lebe im Beruf aber Disziplin und Bodenständigkeit vor.

Der Vorstand um Josef Brück, Franz Dierk Meurers, Volker Klemm und Carsten Thören betont: „Er war mit Leib und Seele Genossenschaftsbanker und hat sich mit Leidenschaft für die Zukunftsfähigkeit unserer Bank eingesetzt. Wir haben seine umsichtige, achtsame und freundliche Art sowie seine herausragende Kompetenz sehr geschätzt und werden ihn immer in sehr guter Erinnerung halten.“

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