Worte zur Woche Klare Verhältnisse auf dem Markt und in der Politik

Erkelenzer Land · Ministerpräsident Laschet bekräftigt, dass bei allen an der Umsetzung des Kohlekompromisses beteiligten Akteuren die Überzeugung besteht: Die betroffenen Menschen müssen so schnell wie möglich Planungssicherheit bekommen. Das war bei seinem Besuch in Erkelenz am Dienstag erneut gefordert worden.

 Wie die Möhnen in den Bäumen und auf den Fensterbänken des Alten Rathauses zum Karneval gehören, gehören im Sommer die Tische und Stühle der Cafés zum Ambiente, das Stadt und Politik schützen möchten. Erkelenz berät ein Konzept, wie Lieferverkehr außerhalb der erlaubten Zeiten aus der Fußgängerzone herausgehalten werden kann.

Wie die Möhnen in den Bäumen und auf den Fensterbänken des Alten Rathauses zum Karneval gehören, gehören im Sommer die Tische und Stühle der Cafés zum Ambiente, das Stadt und Politik schützen möchten. Erkelenz berät ein Konzept, wie Lieferverkehr außerhalb der erlaubten Zeiten aus der Fußgängerzone herausgehalten werden kann.

Foto: Speen

Innerhalb von fünf Monaten ist Ministerpräsident Armin Laschet zum zweiten Mal in Erkelenz gewesen, um sich vor Ort über die Tagebauthematik zu beraten. War er im Oktober gekommen, als erster Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens, um mit betroffenen Umsiedlern zu sprechen, so war er am Dienstag in Erkelenz, um mit der Zukunftsregion Rheinisches Revier in einer Konferenz über den anstehenden Strukturwandel zu reden. Die Erkelenzer haben ihn aber auch dieses Mal, richtiger- und notwendigerweise, mit ihrer Betroffenheit konfrontiert. Denn der Berliner Kohlekompromiss von Januar, der erst noch in Bundes- und Landespolitik umzusetzen ist, bietet für ihre Situation zurzeit noch keine Klarheit.

Während sich vor der Stadthalle Demonstranten Gehör verschafften, nutzte im Saal Bürgermeister Peter Jansen die Gelegenheit, den 300 Konferenzteilnehmern zu beschreiben, wie die Erkelenzer tagebaubedingt seit mehr als 20 Jahren mit permanentem Umbruch und Wandel leben müssen, für sie in jüngster Zeit zunehmende Unsicherheit hinzugekommen sei. Diese müsse mit einem Signal aus Düsseldorf schnellstmöglich abgestellt werden. Dass Laschet dies genauso sieht, machte er tags darauf in einer Landtagsdebatte zur nordrhein-westfälischen Energiepolitik klar, in der bekräftigt wurde, dass bei allen beteiligten Akteuren die Überzeugung bestehe, dass die von Umsiedlung betroffenen Menschen, die Beschäftigten, die Kommunen und das Unternehmen so schnell wie möglich Planungssicherheit bekommen müssen.

Selbst für Klarheit sorgen will die Stadt Erkelenz auf ihrem Marktplatz. Die zweijährige Diskussion, wie Fußgänger und Radfahrer sowie die schöne Atmosphäre rund ums Alte Rathaus geschützt und unrechtmäßig einfahrende Lieferfahrzeuge aus der Fußgängerzone herausgehalten werden können, soll ein Ende finden. Der Politik wurde ein Konzept vorgestellt, wie mit wenigen Pollern und einigen Schildern sowie einer neuen Ladezone klare Verhältnisse geschaffen werden sollen. Alle, die dort einkaufen oder bald wieder in den Straßencafés sitzen, dürfen hoffen.

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