Erkelenz Mineralien: Hobby, das nicht jünger wird

Erkelenz · Bei der 43. Mineralienbörse in der Erkelenzer Stadthalle präsentierten 35 Aussteller ihre Versteinerungen und Kristalle.

 Zwischen 1500 und 2000 Besucher kamen in die Erkelenzer Stadthalle. Die Aussteller präsentierten ein breites Angebot an Kristallen, Bernstein und Versteinerungen von Fossilien, die bis zu 100 Millionen Jahre alt sind.

Zwischen 1500 und 2000 Besucher kamen in die Erkelenzer Stadthalle. Die Aussteller präsentierten ein breites Angebot an Kristallen, Bernstein und Versteinerungen von Fossilien, die bis zu 100 Millionen Jahre alt sind.

Foto: Jürgen Laaser

Die Natur ist ein Phänomen für sich. So auch bei den Mineralien, die auch "Bausteine der Erde" genannt werden. Der Großteil der Mineralien bildet sich zu Kristallen. Dies geschieht durch chemische Prozesse, die zu komplex sind, um sie hier kurz zu erklären. Wichtig ist nur das Endergebnis: ein farbenfroher Kristall.

Solche gab es in der Stadthalle Erkelenz massenhaft zu sehen. 35 Aussteller, darunter auch einige aus den Niederlanden, boten ihre Sammlerstücke zum Verkauf an. "Diese Börse ist die erste in diesem Jahr und stellt deshalb eine große Bedeutung für das kulturelle Programm der Stadt Erkelenz dar", erklärte Börsenleiter Thomas Noll. Für ihn sei die Ausstellung, die vom Verein "Arbeitskreis Mineralien und Fossilien im Heimatverein der Erkelenzer Lande" organisiert wird, ein Selbstläufer.

Trotz ungefähr gleichbleibenden Besucherzahlen stehen die Verantwortlichen und Aussteller vor einem großen Problem: Das Sammeln von Mineralien ist ein aussterbendes Hobby. Es sei mit dem Sammeln von Briefmarken zu vergleichen, so Thomas Noll. "Die Besucher der Börse werden immer älter", erklärte der Börsenleiter. "Junge Menschen sind hier eine Seltenheit. Sie interessieren sich in ihrem Alter halt für andere Sachen, das ist vollkommen normal." In diesem Jahr schätzt er die Besucherzahl zwischen 1500 und 2000. Damit sind es etwas weniger als im letzten Jahr, was laut Noll aber auch am schlechten Wetter gelegen haben könnte.

Trotzdem war er mit der Börse zufrieden. Die Aussteller präsentierten ein breites Angebot an Kristallen, Bernstein und Versteinerungen von Fossilien, die bis zu 100 Millionen Jahre alt sind. Obwohl es sich nur um die Abdrücke von Fossilien handelt, ist es beeindruckend, welche enorme Zeit die Versteinerungen überdauert haben. So ist es kaum verwunderlich, dass sie an so gut wie jedem Stand zu finden sind.

"Bei den Ausstellerungen handelt es sich um einen festen Stamm, von denen der Großteil aus der näheren Umgebung kommt", sagte Thomas Noll. Das Interesse der Aussteller sei ungebrochen, für sie sei die Mineralienbörse ein echtes Highlight. Keine Überraschung also, dass auch Sammler aus den Niederlanden ihre Mineralien zur Schau stellen. Es sei wichtig, Mineralien anzubieten, die im vorherigen Jahr noch nicht auf der Börse zu finden waren, erklärte ein Vertreter des Vereins "De Geologische Vereniging Mente et Malleo". Diese Mineralien könne er am besten verkaufen. In diesem Jahr hat er sein Angebot mit Versteinerungen, Quarz und Findlingen aufgestockt. "In Deutschland ist das Interesse an Mineralien viel größer als in den Niederlanden. Ich glaube, das hat etwas mit der deutschen Geschichte, Tradition und dem Gefühl von Heimat und Verbundenheit zu tun", sagte der Niederländer.

Ob diese Tradition weiterhin fortgesetzt wird, wird sich in den kommenden Jahren zeigen. Optisch machen die Ausstellungsstücke auf jeden Fall etwas her, besonders die Großen - doch bei Preisen bis zu 400 Euro überlegen es sich die Besucher dann doch zweimal, ob ein kleiner Kristall nicht auch genügt.

(nise)
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