Meisterkonzerte in Erkelenz Das ist das Programm für die neue Spielzeit
Erkelenz · Die bisherigen Abonnenten zufriedenstellen und gleichzeitig neue Zuhörer begeistern – keine einfache Aufgabe für die Kultur GmbH. Wie das mit der neuen Spielzeit der Erkelenzer Meisterkonzerte gelingen soll.
Die Erkelenzer Kultur GmbH will bei ihren traditionsreichen Meisterkonzerten, die sie im Vorjahr von der Anton-Heinen-Volkshochschule übernommen hat, zusätzlich neue Wege gehen, ohne dabei die alten Pfade zu vernachlässigen. „Es ist nun mal so, dass wir wie alle ein demografisches Problem haben“, meint Kulturmanager Sascha Dücker bei der Vorstellung des Programms für die Erkelenzer Meisterkonzerte der Spielzeit 2024/25. „Wir müssen junge Menschen für unsere klassischen Konzerte gewinnen, wollen aber zugleich die große Schar unserer langjährigen Abonnenten mit unseren Angeboten zufriedenstellen“, so Dücker, der feststellt: „Unsere ‚Hörgemeinde‘ ist lebendig – und das ist gut so.“ Erfreut ist er darüber, dass eine neue Gruppe von Abonnenten nach Erkelenz holen konnte: 50 Schüler aus der Oberstufe des Kreisgymnasiums Heinsberg wollen die fünf Meisterkonzerte der Abo-Reihe besuchen.
Gut soll auch das vielfältige, kontrastreiche Programm sein, „mit dem wir uns nicht vor Großstädten und großen Musiksälen verstecken müssen.“ Dücker ist selbstbewusst: „Wir haben eine breitestmögliche Palette mit wunderbaren, weltweit renommierten Künstlerinnen und Künstler einladen können.“ Den Auftakt bestreitet die Mezzosopranistin Valerie Eickhoff, begleitet von Eric Schneider am Flügel, am Montag, 30. September, um 20 Uhr. Das Konzert findet wie alle anderen in der Stadthalle statt. Die Sängerin gilt als der „absolute Shooting-Star“, so Dücker. Eickhoff wird kurz nach dem Auftritt in Erkelenz mit dem Opus-Klassik-Preis als beste deutsche klassische Nachwuchssängerin ausgezeichnet. Auf dem Programm in Erkelenz stehen Opernarien und Lieder, unter anderem von Bizet, Mahler und Eisler.
Beim zweiten Meisterkonzert am Montag, 2. Dezember, gastiert um 20 Uhr das ukrainische Nationalorchester mit dem Dirigenten Volodomyr Silenko und der Geigerin Anne Luis Kramb. Zu Aufführung gelangt das Violinkonzert von Felix Mendelssohn-Bartholdy und die Sinfonie „Aus der neuen Welt“ von Antonin Dvorak.
Eine ungewöhnliche Auftragsarbeit des WDR zum Beethoven-Jubiläum wartet am Montag, 10. Februar, ab 20 Uhr auf die Besucher. „Mit dieser Produktion von Beethovens ‚Credo in unum mundum/Missa Solemnis‘ wagen wir uns bewusst auf ein neues Terrain, das bestimmt gefällt“, meint Dücker und weist auf die moderne Überarbeitung durch den Jazzmusiker Marcus Schinkel hin.
Das Bayerische Kammerorchester Bad Brückenau unter der Leitung von Christine Busch wird am Montag, 24. März, ein klassisches Konzert spielen, in dem unter anderem das Brandenburgische Konzert Nr. 4 von Johann Sebastian Bach erklingt.
Eine ungewöhnliche Besetzung hat das Frankfurter Saxophonorchester, das am Montag, 28. April, in Erkelenz gastiert. Das 18-köpfige Ensemble spielt klassische Werke berühmter Komponisten ausschließlich auf Saxofonen.
Das sechste und letzte Meisterkonzert bestreitet der Pianist Martin Stadtfeld am Montag, 26. Mai, mit Werken von Bach, Chopin, Listz und eigenen Kompositionen. Dieser Saisonabschluss gehört nicht zur Abonnentenreihe. Allerdings erhalten Abonnenten der Meisterkonzerte eine Vergünstigung.
Außerhalb der Meisterkonzerte steht auch eine weitere musikalische Darbietung, die von Dücker selbst bestritten wird. „Alle nur geklaut(!?), so hat er sein Programm betitelt, das er am Montag, 28. Oktober in der Stadthalle bestreitet. Ein Höhepunkt im musikalischen Angebot der Kultur GmbH wird das nächste Hohenbusch Klassixx am Samstag, 23. August, sein. Bei der Open-Air-Gala heißt es „Puccinis Oper und Rachmaninows Hollywood“. „Wir haben ein aufgelockertes, aber kein aufgeweichtes Programm“, meint Dücker.
Die bisherigen Abonnenten der Meisterkonzerte sind inzwischen von der Kultur GmbH angeschrieben worden. Ansprechpartner für sie wie auch neue Abonnenten ist bei der Kultur GmbH Claudia Jansen, erreichbar unter 02431 85392 oder www.stadthalle-erkelenz.de. „Das Abonnement ist weitaus günstiger als eine Eintrittskarte für eine einzelne Veranstaltung“, betont sie. Zugleich erhalten Abonnenten einen Rabatt beim Kauf einer Karte für die Hohenbusch Klassixx.