Erkelenz Mathematik als internationale Sprache

Erkelenz · Das Comenius-Projekt "Game Paths to Maths" der Europaschule Erkelenz ist gestartet. Italienische, englische und deutsche Schüler entwickeln dabei gemeinsam Mathematikspiele. Jetzt besuchten die Gäste das Erkelenzer Rathaus.

 Interessiert verfolgten die Gäste aus den drei Schulen, die im Comenius-Mathe-Projekt zusammenarbeiten, die Erläuterungen von Bürgermeister Peter Jansen über die Stadt Erkelenz im Sitzungssaal des Rathauses.

Interessiert verfolgten die Gäste aus den drei Schulen, die im Comenius-Mathe-Projekt zusammenarbeiten, die Erläuterungen von Bürgermeister Peter Jansen über die Stadt Erkelenz im Sitzungssaal des Rathauses.

Foto: Uwe Heldens

Zurzeit gastieren im Rahmen des Comenius-Projektes Schülerinnen und Schüler aus Italien und England an der Europaschule (Realschule) Erkelenz. Über zwei Jahre wird das Programm "Game Paths to Maths" ("Spielerische Wege in die Mathematik") laufen, dass Schüler aus dem europäischen Ausland zu Austausch und Zusammenarbeit anregen soll.

Schulleiter Willi Schmitz machte die Idee und Wichtigkeit des Austausch-Projektes deutlich: "Als zertifizierte Europaschule haben wir einen Bildungsauftrag. Wir wollen den Horizont unserer Schüler erweitern und in Europa Kontakte flechten." Bürgermeister Peter Jansen, selbst ehemaliger Realschüler, freute sich über den Besuch im Rathaus: "Schön, wenn unsere Schulen nette Menschen mit in unsere Stadt bringen."

In der Stadtverwaltung durfte sich jeder Teilnehmer in das Gästebuch eintragen. Anschließend folgten die englischen und italienischen Gäste der Castle Rock High School (Leicestershire) und des Istituto di Istruzione Superiore G. Giolitti (Turin) dem Vortrag des Bürgermeisters, der Erkelenz als "weltoffene Stadt im Herzen Europas" präsentierte. Besonders oft griffen die Gäste dabei in die Plätzchenschalen auf den Tischen im Sitzungssaal des Rathauses. "So gute Kekse haben wir in England nicht", sagten englische Schüler über das Gebäck von der Erkelenzer Feinbäckerei Otten. Ein Vorbereitungstreffen der Lehrer hatte bereits im Dezember in Turin stattgefunden, in Erkelenz trafen nun erstmals die Schüler aufeinander.

Gleich am Tag ihrer Ankunft aus England und Italien lernten die Delegationen die Sehenswürdigkeiten von Erkelenz bei einer Stadtführung kennen. Bei einem anschließenden gemeinsamen Fußballspiel lernten sich alle besser kennen, und unter den Schülern wurden erste Kontakte geknüpft. "Beim Fußball ist das Eis gebrochen. Nun können die Mathematik-Workshops beginnen", sagte Nese Demirda. Die Lehrerin der Europaschule hat das Projekt in die Wege geleitet, das von türkischen Lehrern entworfen wurde. Die Idee ist es, nationale und traditionelle Mathematikspiele vorzustellen und mit den ausländischen Schülerinnen und Schülern zu spielen. "Im Anschluss sollen sie in verschiedenen Workshops ein Mathe-Spiel entwerfen, das am Ende alle gemeinsam spielen können", sagte Demirda.

Maria Consolata Maina und Giovanna Cacciatore zeigten sich begeistert von der Projektidee. "Die Sprache der Mathematik ist eine internationale, die jeder verstehen kann", sagte Cacciatore, Projektleiterin aus Turin. Dass sie in der "fünften Jahreszeit" nach Erkelenz gekommen sind, freute die Beiden: "Wir kannten den deutschen Karneval nicht, aber es ist unglaublich, wie viel gute Laune hier herrscht. Das ist kultureller Austausch."

In den kommenden Monaten wird es vier weitere Treffen in den drei Ländern England, Italien und Deutschland geben. Im März 2015 werden die nächsten Workshops in Erkelenz stattfinden. Bis zum nächsten Jahr verabschieden sich die Schülerinnen und Schüler nun erst einmal wieder mit herzlichen "Arrivederci", "Good bye" und "Auf Wiedersehen!" voneinander.

(jessi)
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