Lonely Bouquet Day Im Erkelenzer Land werden Blumensträuße verschenkt

Erkelenz · Wer sie findet, darf sie behalten: Zum „Lonely Bouquet Day“ am Samstag, 26. Juni, verschenken Floristen bundesweit Blumensträuße. „Blumen mit Pfiff“ beteiligt sich in Erkelenz, Wegberg und Hückelhoven an der Aktion.

 von rechts: Die Floristinnen Steffi Oster, Ursula Klauth, Sara Wolters und Claudia Andernacht.

von rechts: Die Floristinnen Steffi Oster, Ursula Klauth, Sara Wolters und Claudia Andernacht.

Foto: Ruth Klapproth

Es ist inzwischen der neunte internationale „Lonely Bouquet Day“, den der Blumenversandfachhandel Fleurop unterstützt. Um in diesen Zeiten ein Zeichen für Solidarität und Nähe zu setzen, zieht Fleurop die diesjährige Ausgabe vom „Tag des einsamen Blumenstraußes“ groß auf und lud alle Floristikpartner dazu ein, sich an der „der größten Blumengeste Deutschlands“ zu beteiligen.

In der Region nimmt das Blumenfachgeschäft „Blumen mit Pfiff“ von Hermann und Ursula Klauth an der Aktion teil und will Passanten mit einer kleinen Blumengeste eine Freude machen. In den Stadtgebieten von Erkelenz, Wegberg und Hückelhoven sowie den umliegenden Ortschaften werden die Mitarbeiter bis Sonntagmittag bis zu 150 kleine Becher mit Blumensträußen an öffentlichen Plätzen wie beispielsweise Parks, Marktplätzen, Straßen und Bahnhöfen verteilen.

Es lohnt sich also, beide Augen offen und nach bunten Blumen Ausschau zu halten – wer einen Strauß findet, darf ihn entweder selbst behalten oder ihn mit einer selbstgeschriebenen Widmung auf dem angebundenen Kärtchen weiter verschenken. „Oft denken die Menschen, solche Aktionen seien nicht für sie bestimmt. Jeder Finder ist aber ausdrücklich dazu eingeladen, mit dem Strauß einen Moment der Freude zu genießen oder weiterzugeben“, sagte Ursula Klauth.

Ursprünglich stammt der „Lonely Bouquet Day“ aus Belgien und wurde 2013 von der Amerikanerin Emily Avenson ins Leben gerufen, die dort einen öffentlichen Blumengarten „Fleuropean“ hegt. Mit spontanen blumigen Geschenken wollte sie fremden Menschen ein unverhofftes Lächeln ins Gesicht zaubern und lud Floristen wie Privatpersonen über Social Media zum Mitmachen ein. Die Idee rund um die Blumengeste am letzten Sonntag im Juni verbreitete sich rasch weltweit und gewinnt seither in jedem Jahr mehr Anhänger.

Auch Fleurop-Floristen beteiligen sich schon von Beginn an, doch nach den entbehrlichen letzten Monaten, in denen einige Menschen an ihre Belastungsgrenze gestoßen seien, habe sich die Fleurop AG vorgenommen, mit 100.000 Stück bundesweit mehr Blumensträuße als je zuvor an fremde Menschen zu verschenken.

„In gewisser Weise ist es auch ein Dankeschön für das uns entgegengebrachte Vertrauen“, sagte Ursula Klauth. Sie ist seit über 35 Jahren Fleurop-Partnerin und betreibt zudem noch einen eigenen Blumenlieferdienst. „Das Liefern von Blumen ist während der vergangenen Monate so begehrt gewesen wie nie zuvor, die Zahlen haben sich im Vergleich zu den Zeiten vor der Pandemie mehr als verdoppelt“, schilderte Klauth. Um dabei sicheres und kontaktloses Liefern zu garantieren, entwickelte Fleurop die wasserfeste „Flowerbox“ mit Griffen. „Die hat uns sehr gute Dienste geleistet, so konnten wir alle optimal versorgen“, sagte sie.

Trotz des logistischen Aufwandes freute sie sich sehr darüber, dass das Verschicke von Blumen nun wieder einen neuen Stellenwert erlangt habe, da Blumensträuße neben Telefonaten und Videochats eine der schönsten Möglichkeiten gewesen seien, um mit lieben Menschen Kontakt aufzunehmen. Auch die Qualität der Blumen sei den Kunden wieder wichtiger geworden. „Wenn Rückmeldungen kommen, dass die Blumen auch nach 14 Tagen noch wie frisch aussahen, freut uns das auch und wir wissen, dass wir unsere Arbeit gut gemacht haben.“

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