Erkelenz Lindgren-Schule vier Jahrzehnte geprägt

Erkelenz · Da musste sie auf einmal sehr schmunzeln. Zu originell war das kleine Theaterstück, das nach - allerdings augenzwinkernden - Angaben der Kinder eigentlich keine Ähnlichkeit mit Personen in der Aula haben sollte.

 Die Viertklässler setzten ihre "Chefin" besonders gut in Szene - mit einem kleinen Theaterstück.

Die Viertklässler setzten ihre "Chefin" besonders gut in Szene - mit einem kleinen Theaterstück.

Foto: Jürgen Laaser

Renate Funk, die das Amt der Schulleiterin im Jahr 2008 offiziell übernahm, hatte sich gewünscht, dass bei der Feierstunde zu ihrem Abschied die Kinder im Mittelpunkt stehen. Sie sangen unter anderem das Lied "Uns're Schule heißt Astrid Lindgren", die Fuchsklasse tanzte sogar, während aber das kleine Theaterstück der vierten Klassen die Schulleiterin offensichtlich perfekt in Szene setzte - anders waren die Schmunzler im Publikum nicht zu erklären. Die Inszenierung zeigte Renate Funk im Matheunterricht. Die Kinder arbeiteten dabei hervorragend die Eigenschaften ihrer Lehrerin und Schulleiterin heraus.

Dass Renate Funk ein wichtiger Teil der Astrid-Lindgren-Schule war, stellte Schuldezernent Dr. Hans-Heiner Gotzen heraus, der gemeinsam mit Joachim Mützke, Leiter des Amtes für Bildung und Sport, und Christel Honold-Ziegahn, Vorsitzende des Schulausschusses, den Dank des Schulträgers, der Stadt Erkelenz, überbrachte. "Sie haben mit ihrer Schule gelebt, haben die Schule weiterentwickelt und die Umwandlung von der evangelischen Grundschule in die Gemeinschaftsgrundschule gestaltet", sagte Gotzen. Dabei habe Renate Funk immer die Herausforderungen angenommen und gemeistert. "Sie haben die Dinge stets konsequent und hartnäckig verfolgt", schloss Gotzen, der in seinen Dank auch die Familie der Schulleiterin einschloss. Schulamtsdirektorin Dr. Hildegard Hosterbach bescheinigte Renate Funk später ein "fachliches Augenmaß". Zum Abschluss waren es auch der evangelische Pfarrer Günter Jendges und Ulla Rothkranz, Gemeindereferentin der katholischen Pfarrei Christkönig, die einer "sehr verlässlichen Partnerin" Danke sagten.

Die künftige Ruheständlerin blickte kurz auf die vier Jahrzehnte zurück. "Damals zogen mein Mann, der Hund und ich hierher und nahm meine Arbeit an der evangelischen Grundschule auf. Später haben unsere drei Kinder die Schule besucht. In der Zeit habe ich Geschichten erlebt, mit denen man sicherlich Bücher füllen könnte. Geschichten, die schön, Geschichten, die aber auch traurig waren." Als schönste Zeit bezeichnete sie die 1980er Jahre, als sie einen "tollen Zusammenhalt spürte, der sich auch im Unterricht bemerkbar machte". Schwierig sei es gewesen, als die Schule von der Zwei- auf die Vierzügigkeit anwuchs. "Doch wir haben die Situation gemeistert." Ganz besonders würdigte Renate Funk die gute Teamarbeit, die den Schulalltag geprägt hat.

Doch nun sei eben Schluss. "Ich habe fünf wunderbare Gründe, nun aufzuhören - einer davon wird in Kürze ein Jahr alt", richtete Renate Funk als sichtlich stolze Oma den Blick auf ihre Enkelkinder. Ihnen will sie sich in Zukunft viel mehr widmen, als es bislang der Fall war.

(RP)
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