Erkelenz Lichtdurchflutet mit einzigartigem Blick

Erkelenz · Am 24. März öffnet sich die Tür zum Neubau der Volksbank Erkelenz am Konrad-Adenauer-Platz. Schlicht und elegant ist das Motto.

 Im Foyer des neuen Volksbank-Hauptgebäudes in Erkelenz blickt der Besucher unwillkürlich nach oben, zu einem Wörter-Mobile.

Im Foyer des neuen Volksbank-Hauptgebäudes in Erkelenz blickt der Besucher unwillkürlich nach oben, zu einem Wörter-Mobile.

Foto: Renate Resch-Rüffer

Das Sitzungszimmer des Aufsichtsrates in der dritten Etage bietet den wohl atemberaubendsten Blick. Wer sich nah an die verglaste Front des Zimmers stellt, dem bietet sich ein einzigartiger Blick in das 17 Meter hohe Foyer. Und: Für diesen Blick ist es wichtig, schwindelfrei zu sein. "Ist das nicht ein toller Blick?", stellt Dr. Veit Luxem, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Erkelenz, die eigentlich rhetorische Frage. Unbestritten: Dieser Blick ist das Ergebnis einer geschickten architektonischen Leistung.

Dr. Veit Luxem schweift ganz leger durch den Neubau. Anzug und Krawatte hat er im Schrank gelassen, stattdessen setzt er diesmal auf die sportlich-elegante Variante mit lässig umgebundenem, locker fallendem Schal. Er hat zum Familientag in das in Kürze fertiggestellte Volksbankgebäude eingeladen. Seine Mitarbeiter sind mit Partnern und Kindern gekommen, um als Erste den Blick in den frisch errichteten Bau zu erhaschen. "Mir ist es sehr wichtig, dass es zunächst die Mitarbeiter sind, die ihre künftige Arbeitsstätte im Rahmen des Familientages kennenlernen", so die Intention des Bankchefs. Den Haupteingang hat die Volksbank auf die Seite der Kölner Straße verlegt. Hier offenbart sich das nach oben hin langgestreckte und lichtdurchflutete Foyer. Von der 17 Meter hohen Decke fällt ein Mobile in die Tiefe und füllt den luftigen Raum aus. Mit spürbarer Begeisterung betrachtet Luxem dieses Kunstwerk, das Mobile der Semantik, geschaffen von Martin Burkhardt aus Baden-Baden. Begriffe wie "geben", "nehmen", "wissen", "nutzen", "brauchen", "sagen", "machen", "gestern", "heute" und "morgen", treffen auf die Ziffern 0, 1, 3, 4, 5 und 7. "Wir haben versucht, unsere Philosophie auf diese Art zum Ausdruck zu bringen", erklärt Dr. Veit Luxem. Eine Gemeinschaft wie die einer Genossenschaftsbank bestehe aus Menschen, die sich austauschen, miteinander in Beziehung treten, diskutieren, verhandeln, Fragen aufwerfen und beantworten — das Wesen dieser Beziehungen von Mensch zu Mensch erkläre das Mobile. Die Ziffern, so Luxem weiter, ließen religiöse und musikalische Interpretationen zu.

Die Kundenhalle präsentiert sich als Lichthof. Die Lounge auf der rechten Seite ist eine interaktive Station. Das Licht, das an zwei großen Stellen durch die Decke strömt, kommt scheinbar aus dem Unendlichen. Ein Lichtkonzept, das die Decke wie eine Kuppel aussehen lässt, fällt durch satiniertes Glas und sorgt für Tageslichtatmosphäre.

Büros, Besprechungs- und Konferenzräume schließen sich in den oberen Etagen an. In der ersten blicken die Gründerväter Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch auf die Bank, ihre Mitarbeiter und Kunden. Wertezitate laufen wie ein roter Faden durch die Etagen. Im dritten Obergeschoss, wo auch das Büro von Dr. Luxem ist, wird ein Zitat des 1989 ermordeten Deutsche-Bank-Chefs Alfred Herrhausen zieren: "Wir müssen das, was wir denken, auch sagen. Wir müssen das, was wir sagen, auch tun. Und wir müssen das, was wir tun, dann auch sein."

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