Lärmschutzplan in Erkelenz Grüne fordern Zwischenstand

Erkelenz · Vor fünf Jahren hat der Erkelenzer Stadtrat einen Lärmaktionsplan beschlossen. Jetzt wollen die Grünen wissen, was seitdem konkret in der Stadt passiert ist.

 Die Stadt hatte sich vor fünf Jahren für mehr Lärmschutz ausgesprochen (Symbolfoto).

Die Stadt hatte sich vor fünf Jahren für mehr Lärmschutz ausgesprochen (Symbolfoto).

Foto: Carsten Pfarr

Mit einem Lärmaktionsplan hatte die Erkelenzer Politik per Beschluss 2018 versucht, Umgebungslärm an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet zu bekämpfen. Die Grünen fordern nun, fünf Jahre nach Erscheinen des Plans, einen Zwischenbericht über bisher Erreichtes und künftig Geplantes.

„Nach nunmehr fünf Jahren ist es nach Ansicht der Grünen im Erkelenzer Stadtrat an der Zeit, den Stand der bisherigen Umsetzung und die weitere Planung von Maßnahmen vorzustellen und im Rat zu diskutieren“, teilt die Ratsfraktion der Grünen mit. Sprecher Hans Josef Dederichs sagt: „Wir erhoffen uns dadurch mehr Transparenz für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger und einen Anschub für die zeitnahe Umsetzung bereits geplanter Maßnahmen.“

Der verabschiedete Lärmaktionsplan hatte den EU-Richtlinien entsprechend zum einen zum Ziel, verschiedene Daten zu Lärmquellen und Vehemenz des Lärms zu analysieren, andererseits aber auch Maßnahmen zur Minderung aufzustellen. Lärmquellen in Erkelenz sind vor allem die Straßen, aber auch Bahnlinien, Flugzeuge und nicht zuletzt der Braunkohletagebau. „Mit dem Lärmaktionsplan von 2018 hat die Erkelenzer Politik ein klares Bekenntnis zum nachhaltigen Lärmschutz abgegeben. Nun ist es an der Zeit zu sehen, was bislang daraus geworden ist“, sagt Hans Josef Dederichs.

Umgebungslärm könne krank machen, insbesondere im urbanen Raum. Die andauernde Belastung könne „verschiedene und weitreichende gesundheitliche Auswirkungen haben“, sagen die Grünen. Auch im Erkelenzer Stadtgebiet gebe es „zahlreiche Straßen mit zu hoher Lärmbelastung.“

Lösungsmaßnahmen im Plan waren etwa lärmmindernde Asphaltdeckschichten und Infrastrukturmaßnahmen zur Förderung der Nahmobilität und des Umweltschutzes. Der Sachstandsbericht könne nach Ansicht der Grünen auch helfen, neue Weichen zu stellen für mittelfristig angelegte Maßnahmen.

(RP)
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