Erkelenz Kultur dank Spende nicht teurer

Erkelenz · Kultur fördert die Kreissparkasse Heinsberg gerne – wie in Erkelenz mit 100.000 Euro –, wenn sie einer möglichst breiten Bevölkerungsschicht zugänglich gemacht wird und diese auch anspricht.

Kultur fördert die Kreissparkasse Heinsberg gerne — wie in Erkelenz mit 100.000 Euro —, wenn sie einer möglichst breiten Bevölkerungsschicht zugänglich gemacht wird und diese auch anspricht.

Die Bilanzrechnung der Kultur GmbH kann sich sehen lassen, hat sie doch zwei Jahre hintereinander mit einer kleinen schwarzen Zahl abgeschlossen. Allerdings: Ohne fremde Hilfe, wäre das nicht gelungen. Viel Freude bereitete deshalb am Dienstag, dass die Kreissparkasse Heinsberg der Kultur GmbH wieder diese Hilfe zukommen ließ. Der Scheck über 100 000 Euro finanziert das Kulturprogramm in Erkelenz zu einem nicht unerheblichen Teil mit.

"Es ist bemerkenswert, was in der Stadthalle geschieht", begründete Thomas Pennartz die Spende. Der Vorsitzende des Sparkassen-Vorstands lobte das Programm und die Halle, die im vergangenen Jahr an 115 Tagen belebt war: Sei es bei Konzerten, Theaterabenden, Feierlichkeiten oder Verbrauchermessen. Dass das Angebot nahe am Bürger ist, das die Stadthalle macht, ist für die Kreissparkasse ein wichtiger Grund, 100 000 Euro beizusteuern. Als einen Kreislauf beschreib Pennartz deshalb das Förderprinzip seines Instituts: "Was wir an Gewinn machen, geben wir durch Spenden an Vereine oder die Kultur GmbH an die Bürger zurück."

Die Eintrittspreise kann die Kultur GmbH weiterhin stabil halten. Auch zahlen Erkelenzer Vereine seit dem Jahr 2008 konstante Mietpreise für die Stadthalle. "Ohne die Sparkasse ließe sich das Programm so nicht aufstellen und wenn, dann nur zu deutlich höheren Preisen", erklärte Dr. Hans-Heiner Gotzen in seiner Funktion als Geschäftsführer der Kultur GmbH. Dem pflichtete Bürgermeister Peter Jansen bei und nannte die Kreissparkasse "einen starken Partner", mit dessen Hilfe die Kultur GmbH und damit die Stadthalle seit fünf Jahren wirtschaftlich und programmatisch erfolgreich betrieben werden könne.

Theaterabende dürfen die Erkelenzer auch in der neuen Spielzeit erwarten (RP berichtete), "Highlights werden aber auch Richard David Precht, Herbert Knebel und Konrad Beikircher sein. Dazu wird eine Queen-Tribute-Show im Januar gehören, eine russische Weihnachtsaufführung im Dezember, vielleicht ein Abend mit Willibert Pauels im Herbst und möglicherweise eine Ballettaufführung von Schwanensee", berichtete Angelika Bosau von der Kultur GmbH, was die Kreissparkassen-Spende unterstützt.

Besucher kritisierten bei früheren Tanzveranstaltungen, dass die Stühle in der Stadthalle nur auf einer Ebene stehen, die Sicht von hinten schlecht sei. Sie schlugen Podeste vor, damit die Stuhlreihen ansteigen. Dazu erklärte Gotzen am Dienstag: "Die Kritik begleitet uns von Beginn an, allerdings bedeuten mobile Podeste viel Aufwand beim Auf- und Abbau und sind somit mit Kosten verbunden." Denkbar seien sie, diskutiert würden sie in der Gesellschafterversammlung der Kultur GmbH und möglicherweise kämen sie irgendwann. Bürgermeister Jansen: "Diese Anschaffung müsste vom Stadtrat gewollt werden."

(RP)
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