Im Kunsttreff Erkelenz Vielfalt künstlerischer Positionen

Erkelenz · Der Kunsttreff Erkelenz ist zurzeit Schauplatz unterschiedlicher künstlerischer Standpunkte. Sieben Künstlerinnen aus ganz Deutschland des Künstlernetzwerks Crossart stellen ihre Arbeiten vor.

 Künstlerinnen des Kölner Netzwerks Crossart stellen im Erkelenzer Kunsttreff aus.

Künstlerinnen des Kölner Netzwerks Crossart stellen im Erkelenzer Kunsttreff aus.

Foto: Renate Resch

Zum zweiten Mal findet eine Ausstellung mit dem Kölner Künstlernetzwerk Crossart in den Räumen des Kunsttreffs Erkelenz statt.

Elke Bürger, die die Kunst-Etage organisiert, ist selbst Mitglied bei Crossart und lädt in diesem Jahr sieben Künstlerinnen zu einer Ausstellung ein. Eine ausgewogene Mischung aus Malerei, Fotografie, Objektkunst, Bildhauerei, Collagen und Fotografie findet dadurch in der Gruppenausstellung zusammen. Die Organisatoren des Netzwerks Peter Mück und Angela Bungarz waren ebenfalls aus Köln gekommen und stellten die Künsterinnen mit ihren Schwerpunkten vor.

Gitti Richardsons künstlerisches Ausdrucksmittel ist die Fotografie. Sie lebt in Frankfurt am Main, hat jedoch eine starke Leidenschaft für das Meer, insbesondere für Schottlands äußere Hybriden. Ihre Motive strahlen durch die Weite und die Spiegelungen Ruhe und Gelassenheit aus.

Anne Ruffert aus Köln verwendet besonders Naturfarben für ihre abstrakten Acrylbilder. Um ihnen Struktur und Tiefe zu geben, bindet sie Materialien wie Kaffee, Sand, Erde, Stoff oder Heu mit ein. Die besondere Haptik ist ihr wichtig. Anke Vos aus Hatten in Niedersachsen experimentiert gern mit unterschiedlichen bildnerischen Techniken und Materialien. Die Arbeiten aus Papier, Leinwand und Holz haben eine zeichnerische Ausdeutung des malerischen Zufalls, verbunden in abstrakter sowie figürlicher Malweise. Ingrid Appelgren aus Düsseldorf arbeitet gern experimentell mit Farben und ungewöhnlichen Materialien wie Sumpfkalk, Marmormehl, Rost oder Bitumen. Für ihre Bilder und Collagen nutzt sie Holz, Malkarton oder Leinwand. Es ergeben sich besondere Strukturen in ihren Arbeiten.

In Bina Platzeck-Theissens (Linnich) Arbeiten ist die Puppe das Hauptmotiv. In ihrer Installation „Unterwassergeschichten“ lässt sie Puppen im Wasserglas schwimmen. Sie zeigt die Puppe als Spiegelbild des Menschen in all seiner Unvollkommenheit und Verletzlichkeit. Die Düsseldorferin Sonja Zeltner-Müller thematisiert in ihren Bildern Kommunikation, Anonymität und Einsamkeit der Menschen in der Stadt. Die Figur ist maximal reduziert, nicht fassbar und verschwindet in der Menge. Die Organisatorin des Kunsttreffs, Elke Bürger, hat eine Dunkelkammer eingerichtet, in welcher sie Objekte mit UV-Licht, Lichtinstallationen und illuminierte Bilder zeigt. Erst wenn das Tageslicht fehlt, entfalten sie ihre Wirkung und zeigen eine ganz andere Seite der Kunst. Auch Sabine Soyoglu aus Wegberg, ebenfalls Mitglied des Kunsttreffs, ist mit ihren Betondamen und anderen Skulpturen aus Beton dabei.

Durch das Vernetzen der Künstler unterschiedlicher Städte und der gemeinsamen Ausstellungen entstehen vielfältige Bezüge und Zusammenhänge. Kunst bringt dadurch neue Facetten ans Licht.

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