Erkelenz Künstlermarkt im Seilerdorf

Erkelenz · Die 24. Hobbykünstlerausstellung fand nun im Pfarrheim St. Marien in Holzweiler statt. Die kreativen Werke der regionalen Künstler lockten zahlreiche Besucher an. Die Veranstaltung gehört zur Tradition des Ortes.

 Gespräche über Hobbykunst: Dirk Heupts (r.) und Johannes Oellers, der Geschäftsführer und der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, lassen sich die Werke der Hobbykünstler erklären.

Gespräche über Hobbykunst: Dirk Heupts (r.) und Johannes Oellers, der Geschäftsführer und der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, lassen sich die Werke der Hobbykünstler erklären.

Foto: JÖRG KNAPPE

Während der kalte Wind draußen die Blätter durch die Luft weht, herrscht im Pfarrzentrum St. Marien in Holzweiler eine warme und gemütliche Atmosphäre. Besucher kommen und gehen, unterhalten sich mit den Standbesitzern, plaudern in der Cafeteria mit Freunden und nehmen am Ende ihre neuerworbenen Schätze mit nach Hause.

Die Hobbykünstlerausstellung gehört in Holzweiler mittlerweile zur Tradition und fand am Sonntag schon zum 24. Mal statt. Wie in jedem Jahr zog es Gäste aus der nahen und fernen Umgebung ins Pfarrheim, um dort die Kreativität und Fingerfertigkeit der Hobbykünstler zu bestaunen. Und wie gewöhnlich war unter den zahlreichen Ausstellungsstücken für jeden Geschmack etwas dabei - egal ob selbst gemachte Stofftiere wie an den Ständen von Cornelia Lehmann und Gerda Wald, Annelie Gottschalks Dekoideen mit Lavastein, handgefertigter Schmuck oder einzigartige Grußkarten, jeder konnte im Pfarrheim etwas Passendes finden, um sich selbst oder seinen Liebsten eine Freude zu machen. Währenddessen standen die Künstler jederzeit für kreative Gespräche zur Verfügung und beantworteten den interessierten Besuchern ihre Fragen.

Margret Simons beispielsweise fertigt schon seit über 15 Jahren ihren eigenen Schmuck und nahm bereits mehr als zehn Mal an der Hobbykünstlerausstellung in ihrem Heimat- und Wohnort Holzweiler teil. An besonders aufwendigen Häkelketten arbeitet sie bis zu einer Woche. "Natürlich werden viel Zeit und Arbeit investiert, aber sobald ich das Ergebnis sehe, bin ich stolz", sagte sie. Auch allen anderen Künstlern sah man an, dass in ihren kleinen und großen Arbeiten nicht nur ihre Freizeit, sondern auch ihr Herzblut steckt. Neben der künstlerischen Ader der Aussteller spielte aber auch der gute Zweck eine Rolle: der Missionskreis Tripsrath war durch Heinz Paulsen und Peter Frauen vertreten, die mit einer Verlosung Geld für Waisenkinder in Burundi sammelten.

Johannes Oellers, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Holzweiler, war mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden: "Unser Ziel ist es, den Ort weiter am Leben zu erhalten und Perspektiven für Jung und Alt zu schaffen. Der Künstlermarkt gehört inzwischen einfach dazu und ist bei den Leuten sehr beliebt, das freut mich". Parallel zur Hobbykünstlerausstellung hatte auch das Museum "Heimatfenster" im alten Feuerwehrgerätehaus seine Pforten für Besucher geöffnet. Diese konnten dort eine Zeitreise in die Vergangenheit Holzweilers unternehmen und alte Werkzeuge und Dokumente bestaunen, von denen manche etwa 200 Jahre alt sind. "Leider konnten wir heute nur einen Teil der Ausstellung zeigen", sagte Dirk Heupts, Geschäftsführer der Dorfgemeinschaft. Der zweite Bereich des Museums in einem Klassenzimmer der ehemaligen Schule des kleinen Ortes werde noch umgestaltet und soll zum Georgiusmarkt im Frühling wieder geöffnet werden.

(kasc)
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