Erkelenz Künftig kein Tempo 30 auf Xantener Allee

Erkelenz · Das Ordnungsamt der Stadt Erkelenz beabsichtigt, im Oerather Mühlenfeld an mehreren Standorten die gefahrenen Geschwindigkeiten zu überprüfen. Es wird eine Teillösung in Aussicht gestellt.

Die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf der Xantener Allee im Oerather Mühlenfeld kann nicht auf 30 Kilometer pro Stunde reduziert werden. Darüber wurde der Bezirksausschuss Erkelenz-Mitte von seinem Vorsitzenden Klaus Steingießer informiert, der sich auf eine Stellungnahme der Stadtverwaltung bezog: "Wir können Tempo 30 nicht im gesamten Verlauf der Straße einführen, weil es sich um eine Verbindungsstraße zwischen den Landstraßen 227 und 19 handelt. Allenfalls in der kritischen Zone auf Höhe des Kindergartens und Spielplatzes kann über eine Geschwindigkeitseinschränkung nachgedacht werden."

Kein Tempo 50 auf der Xantener Allee im Oerather Mühlenfeld zulassen, hatte die dortige Bürgergemeinschaft im Frühjahr in einem Antrag an den Bezirksausschuss Erkelenz-Mitte gefordert. Dieses Tempo soll dort zugelassen werden, sobald die Baustraße in diesem Jahr fertiggestellt worden ist. Dem Antrag hatten die Mitglieder des Bezirksausschusses im April zugestimmt und ihn an Stadtverwaltung und Stadtrat weitergeleitet. Hierzu bezog die Stadtverwaltung nun Stellung, worauf Steingießer verwies. Es heißt in dem vierseitigen Schreiben unter anderem, dass es sich um eine Hauptzufahrtsstraße zu dem Wohngebiet und eine Verbindungsstraße handelt und dass diese als solche auch angelegt worden sei und nicht als verkehrberuhigter Bereich. Zur Temporeduzierung seien in die Straße bereits Aufpflasterungen eingelassen (Zufahrt an der L 19 und Kindergarten), zwei weitere würden noch in dem Straßenabschnitt angelegt, der derzeit fertiggestellt wird. Auch seien die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten im Oerather Mühlenfeld mit der Kreispolizei Heinsberg und dem Ordnungsamt Erkelenz abgestimmt: "Im Ergebnis ist festzustellen, dass allein der Ausbauzustand der Xantener Allee den Anforderungen an eine Tempo-30-Zone widerspricht." Sie "vermittelt dem Verkehrsteilnehmer durch ihre Breite im Verhältnis zu den angrenzenden verkehrsberuhigten Bereichen bereits das Gefühl, auf einer bevorrechtigten Straße zu sein". Diese Bauweise werde auch im weiteren Endausbau beibehalten: "Damit ist eine für die Tempo-30-Zone typische ,rechts-vor-links'-Regelung auf der Xantener Allee überhaupt nicht zu erreichen."

Eine im Mai geänderte Verwaltungsvorschrift könnte es aber zulässig machen, in Höhe des Kindergartens, Spielplatzes und der Tagespflege über eine abschnittsweise Temporeduzierung nachzudenken, weist die Stadtverwaltung in ihrer Stellungnahme an den Bezirksausschuss jedoch auf eine vorstellbare Teillösung hin. Das Ordnungsamt der Stadt Erkelenz beabsichtigt deshalb, sobald die Xantener Allee vollständig fertiggestellt ist, an mehreren Standorten die gefahrenen Geschwindigkeiten zu überprüfen und danach darüber zu beraten, ob es eine Geschwindigkeitsreduzierung in diesem "sensiblen Bereich mit besonders schützenswerten Verkehrsteilnehmern" geben kann.

(spe)
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