Kuckumer spenden Antoniusschützen helfen Flutopfern

Erkelenz · Die St.-Antonius-Schützenbruderschaft spendet Gewinn des Oktoberfestes 2021 an Flutopfer. „Bruderschaften wurden gegründet, um Menschen in der Not zu schützen und zu helfen“, betonte Brudermeister Hans-Josef Dederichs bei der Spendenübergabe an die sieben derzeit noch in Kuckum wohnenden Flutopferfamilien.

 Bei der Übergabe des Schecks an „HS-Ein Kreis hilft“: Hans Josef Dederichs (v.l.), Karl-Heinz Oellers und  Philip Schneider.

Bei der Übergabe des Schecks an „HS-Ein Kreis hilft“: Hans Josef Dederichs (v.l.), Karl-Heinz Oellers und  Philip Schneider.

Foto: Bruderschaft

Nach der verheerenden Flutkatastrophe im Juli 2021 fanden zunächst zwölf Familien in leerstehenden RWE-Häusern in Kuckum vorübergehende Unterkunft.

Kürzlich übergab die Bruderschaft Kuckum im Beisein des Erkelenzer Bürgermeisters Stephan Muckel und Pastor Werner Rombach insgesamt 5250 Euro für die noch verbliebenen sieben Familien. Bei Kaffee und Kuchen im Vereinsheim des SV Niersquelle Kuckum schilderten die Familien, unter welchen Umständen sie in den Tagen nach dem 14. Juli 2021 gerettet wurden und wie sie die Wochen danach verbrachten – ohne zu wissen, wie es für sie weitergehen würde. Nachdem sie in Kuckum zur Ruhe gekommen waren, konnten sie wieder anfangen, an ihre Zukunft nachzudenken. Doch auch zurzeit gibt es viele Hürden auf dem Weg in ein normales Leben. So schilderten alle Familien die Schwierigkeiten, neuen Wohnraum zu finden oder ihre Häuser instand zu setzen.

Umso mehr fühlen sich die Familien in Kuckum wohl. Sie haben sich in die Dorfgemeinschaft integriert und sagten, dass sie am liebsten dortbleiben würden. Ihre Schilderungen fanden bei den Vertretern von Kreis und Stadt, von Pfarre und Vereinen manch offenes Ohr. Allerdings liegt diese Möglichkeit nicht in den Händen der Stadt und ihrer Bürger. Bürgermeister Muckel betonte, Erkelenz sei auf Wunsch der Familien in Gesprächen mit RWE, um eine Verlängerung der Wohnsituation zu erreichen. Brudermeister Dederichs hob hervor, dass neben der finanziellen Hilfe der Kontakt im Vordergrund stünden. „Eine funktionierende Schützenbruderschaft bekommt keinen Heimatpreis, sie ist ein Heimatpreis für jede Gemeinschaft.“ Dies konnte auch Philip Schneider bestätigen, der die zweckgebundene Spende entgegen nahm. Der Geschäftsführer der Vereins „HS-Ein Kreis hilft“ bezeichnete die Hilfsbereitschaft der Schützen aus „beispielhaft“.

(RP)
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