Kreis Heinsberg Kreisausschuss sagt Ja zum Vogelsang-Projekt

Kreis Heinsberg · Wenn in Kürze die „vogelsang ip GmbH“ gegründet wird, soll der Kreis Heinsberg mit von der Partie sein. Dafür jedenfalls hat sich der Kreisausschuss bei seiner Sitzung jetzt mit einem einstimmigen Votum ausgesprochen. Mit der „vogelsang ip GmbH“ entsteht auf dem Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes „Vogelsang“, der heute zum Nationalpark Eifel gehört, ein großes Informations-, Ausstellungs- und Bildungszentrum.

Bei der jüngsten Sitzung des Kreis-Kulturausschusses hatte die SPD-Fraktion sich noch Bedenkzeit erbeten. Knackpunkt für die SPD war die zu erwartende finanzielle Belastung durch die lange Laufzeit der vertraglichen Bindung und die unsichere Höhe des Betriebskostenanteils.

Da der Höchstbetrag des Anteils an den Betriebskosten, die der Kreis Heinsberg zu entrichten haben wird, im Gesellschaftsvertrag jedoch auf 5000 Euro begrenzt werden soll, stimmten die Genossen im Kreisausschuss nun ebenfalls zu. SPD und CDU unterstrichen am Dienstag noch einmal die große gesellschaftspolitische Bedeutung, die das Vogelsang-Projekt gerade auch für junge Menschen habe.

Die im Sinne eines Nationalparkzentrums konzipierte Anlage soll sich dabei bewusst von allen ideologischen und indoktrinären Elementen seiner Vergangenheit absetzen. In der NS-Zeit war die „Ordensburg Vogelsang“ als Schulungsstätte des Hitler-Regimes genutzt worden.

Der Schwerpunkt des neuen Vogelsang-Projektes wird auf einer umfassende Menschenrechts- und Demokratiebildung liegen, um eine aktive Rolle in der deutschen wie internationalen Erinnerungslandschaft wahrnehmen zu können. Das Kürzel „ip“ im Gesellschaftsnamen unterstreicht diesen Anspruch; es bedeutet „internationaler Platz“.

Hauptgesellschafter wird der Landschaftsverband Rheinland sein. Neben dem Kreis Heinsberg sind die Kreise Euskirchen, Aachen und Düren sowie die Städte Aachen und Schleiden als Mitgesellschafter im Gespräch.

(RP)
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