Kreis Heinsberg Regionalteam für die Katholiken

Kreis Heinsberg · Der Reformprozess im Bistum Aachen schreitet voran. Ein Trio soll mit den Gemeinden und Kirchenvorständen im Kreis Heinsberg pastorale Räume festlegen.

 v.l.: Markus Bruns, Elisabeth Gerards und Stephan Lütgemeier.

v.l.: Markus Bruns, Elisabeth Gerards und Stephan Lütgemeier.

Foto: Andreas Steindl

Der Reformprozess des Bistums Aachen soll in diesem Jahr Form annehmen. Für die Region Heinsberg sind deshalb Regionalvikar Markus Bruns, Elisabeth Gerards und Stephan Lütgemeier von Bischof Helmut Dieser beauftragt worden, die katholische Kirche im Kreis neu zu strukturieren. Das Regionalteam soll sogenannte pastorale Räume bilden und den Wandel gemeinsam mit den Kirchengemeinden und Kirchenvorständen moderieren. Das teilt das Bistum mit, das den Prozess damit „konsequent“ fortsetzen wolle.

„Strukturen dienen keinem Selbstzweck, sondern sollen viele neue vitale Orte von Kirche ermöglichen und bestehende beflügeln“, betont der Aachener Generalvikar Andreas Frick. „Dennoch geht es natürlich nicht ohne einen zeitgemäßen Zuschnitt, dem sich auch die Kirche im Bistum Aachen stellen muss.“ In einem Gottesdienst hatte Bischof Dieser die ingesamt 24 Frauen und Männer, die die acht Regionalteams bilden, im Hohen Dom zu Aachen am Samstag beauftragt.

Die Regionalteams – teils in neuer personeller Besetzung – gehen mit zwei wesentlichen Aufgaben in die nächsten Jahre. Sie leiten zusammen mit dem Regionalpastoralrat die Region und verantworten die regionale Prozessumsetzung. Insgesamt sind zehn Frauen und 14 Männer am Start.

Die Regionalteams stützen sich auf eine Diskussionsgrundlage, die sie gemeinsam mit den Fachabteilungen des Bischöflichen Generalvikariats erarbeitet haben. Die Vorschläge orientieren sich insbesondere an folgenden Kriterien: Sozialraum der Menschen, kommunale Grenzen, Zahl der Katholiken, Mischung aus städtisch und ländlich, Vielfalt von Angeboten.

Wie viele Pastorale Räume es letztlich werden, hängt dementsprechend von den Beratungsergebnissen vor Ort ab. Im Kreis Heinsberg stand zuletzt eine Aufteilung in zwei Räume im Raum, gewissermaßen in Nord- und Südkreis.

Die Grenzen der Pastoralen Räume sollen zukünftig in der Regel auch die Grenzen der Verwaltung des Kirchengemeindevermögens durch Körperschaften des öffentlichen Rechts bilden. Der diesbezügliche Beschlussvorschlag entstammt einer Projektgruppe aus Vertretern des Kirchensteuer- und Wirtschaftsrates, der Initiative „Kirche bleibt hier“, der diözesanen Räte sowie dem Ökonomen und der Justitiarin des Bistums.

So stellen die Pastoralen Räume die nötigen finanziellen, personellen und räumlichen Ressourcen zur Verfügung, damit sich vielfältige Orte von Kirche miteinander vernetzen und Gelegenheiten eröffnen können, um Menschen einzuladen, Glauben und Leben miteinander zu teilen. Dabei gehe es laut Bistum nicht um den Erhalt der Kirche in ihrer jetzigen Gestalt, „sondern um die Ermöglichung neuer Formen des Christseins, das sich nah an den Lebenszusammenhängen der Menschen ereignet und in Gemeinschaft wirksam wird“.

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