Per Eilantrag des Ortsverbandes Erkelenz demonstrierte die FDP im Kreis Einigkeit zu den Neuwahlen in NRW. Einstimmig begrüßten die Mitglieder des Parteitags, dass der Haushaltsentwurf der Rot-Grünen Landesregierung abgelehnt wurde. Er sei auf Kosten der ländlichen Flächenkommunen aufgestellt worden, heißt es in dem Antrag. Ausdrücklich unterstützten sie den Spitzenkandidaten der FDP, Christian Lindner. Man sei überzeugt, mit Lindner den richtigen Mann für den Wahlkampf gefunden zu haben, heißt es weiter.

Glaubwürdigkeit wiederherstellen

In Zeiten schlechter Umfragewerte appellierte der Kreisvorsitzende Andreas Rademachers, sich auf liberale Grundwerte wie Freiheit, Toleranz und Chancengerechtigkeit zu besinnen. Die Partei müsse mehr in den Augen der Wähler sein als eine Wirtschaftspartei. Viele Menschen würden auch heute mit dem Wort liberal viel Gutes verbinden. Die laut Umfrageergebnissen verlorene Glaubwürdigkeit müsse man vor Ort wiederherstellen. Dazu riefen Rademachers und später der Fraktionsführer im Kreistag, Stefan Lenzen, kämpferisch auf. Dr. Ingo Wolf, ehemaliger Innenminister des Landes NRW, dankte Rademachers und Lenzen für ihre Reden. Das mache Mut für die Zukunft, sagte er.

Vor den Landtagswahlen standen bei der Kreis-FDP Wahlen des Kreisvorstandes. Vorsitzender bleibt Andreas Rademachers. Stellvertreter sind nun Peter Thomas (Erkelenz) und Ursula Krahe-Buschen (Wegberg). Schatzmeister ist weiterhin Dieter Görtz (Gangelt). Als Schriftführer fungiert Wolfgang Strahlen. Alle Vorstandsmitglieder wurden mit hoher Zustimmung gewählt. Petra Müller (Mitglied des Bundestages) führte durch den Parteitag. Drei Mitglieder erhielten Auszeichnungen für ihre langjährige FDP-Mitgliedschaft. Dazu gehörten Stefan Kassel aus Geilenkirchen (25 Jahre) und der von Rademachers als "Urgestein der Liberalen" bezeichnete Klaus Riecke (50 Jahre). Seine Ehrung begleiteten stehende Ovationen der Delegierten. Für zehn Jahre als Vorsitzende des Ortsverbands Wassenberg wurde Dr. Susanne Beckers geehrt.