Corona-Pandemie in Erkelenz Krankenhaus verhängt nun doch Besuchsverbot

Erkelenz · Die Nachricht ging am Freitagabend an die Öffentlichkeit: Wegen der aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie entschließt sich das Krankenhaus in Erkelenz nun doch dazu, Besuche nur noch in Ausnahmefällen zuzulassen.

 Pflegedirektor Stephan Demus steht im Erkelenzer Hermann-Josef-Krankenhaus an einem freien Intensiv-Bett mit Beatmungsgerät.

Pflegedirektor Stephan Demus steht im Erkelenzer Hermann-Josef-Krankenhaus an einem freien Intensiv-Bett mit Beatmungsgerät.

Foto: Ruth Klapproth

Lange hatten sich die Verantwortlichen gegen ein Besuchsverbot im Erkelenzer Hermann-Josef-Krankenhaus gewehrt und alles dafür getan, um diesen Schritt zu vermeiden. Doch nun war er offenbar unumgänglich: „Aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens und in Absprache mit dem Gesundheitsamt gilt ab sofort ein Patienten-Besuchsverbot für alle Stationen und Einrichtungen unseres Krankenhauses“, schreibt das Krankenhaus auf seiner Internetseite. Angehörige der Patienten werden gebeten, mit ihren Familienmitgliedern und Freunden auf einem digitalen Weg Kontakt zu halten.

Es gibt ein paar Ausnahmeregelungen, etwa bei Geburtsbegleitungen und werdenden Vätern, bei Kindern, bei sterbenden Patienten, bei zwingend notwendiger Anwesenheit von Erziehungsberechtigten minderjähriger Patienten und bei der Versorgung von Menschen mit geistiger Behinderung. Um eine solche Ausnahme zu erwirken, muss im Vorfeld eine telefonische Klärung mit dem behandelnden Arzt getroffen werden werden. Die Stationen/Ambulanzen sind über die Telefonzentrale unter der Telefonnummer 02431 89 - 0 zu erreichen. Dringend benötigte Unterlagen und Wechselkleidung können weiterhin am Empfang des Krankenhauses abgegeben werden. Eine Begleitung von Patienten in die Zentrale Notaufnahme sei nur in begründeten Ausnahmefällen möglich, heißt es.

Noch am Mittwoch hatten die Krankenhäuser in Erkelenz, Geilenkirchen und Heinsberg verkündet, die Besuchsmöglichkeiten beizubehalten und daraufhin ihre Besuchsregeln angepasst und verschärft. So galt in der zweiten Wochenhälfte, dass der Besuch sich auf eine Stunde und eine Person pro Patient beschränken müsse. Zudem galt das konsequente Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und die Einhaltung der Hygieneregeln. Zugang hatten nur symptomfreie Menschen erhalten. Die 7-Tagen-Inzidenz im Kreis beträgt am Freitag 144,8 pro 100.000 Einwohner.

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