Konzert in Wegberger Kirche Don Kosaken Chor Serge Jaroff begeistert

Wegberg · Der Don Kosaken Chor Serge Jaroff begeisterte jetzt das Publikum in der St. Vincentius Kirche in Beek mit einem musikalischen Abend.

 Der damals jüngste Chorsänger Wanja Hlibka war bereits vom Chorgründer Serge Jaroff als sein Nachfolger. So führt er heute den Don Kosaken Chor in der Tradition Serge Jaroffs weiter.  Foto: Opus 512

Der damals jüngste Chorsänger Wanja Hlibka war bereits vom Chorgründer Serge Jaroff als sein Nachfolger. So führt er heute den Don Kosaken Chor in der Tradition Serge Jaroffs weiter. Foto: Opus 512

Foto: Opus 512

Auf Einladung des Kulturförderkreises OPUS 512 in Wegberg gastierte der Männerchor in der Kirche St. Vincentius Beeck. Im voll besetzten Kirchenraum erwartete das Publikum die Sänger unter dem heutigen Chef Wanja Hlibka. Der damals jüngste Chorsänger Wanja Hlibka war bereits vom Chorgründer Serge Jaroff als sein Nachfolger bestimmt und auf diese Aufgabe vorbereitet worden. Und so führt er heute den Don Kosaken Chor in der Tradition Serge Jaroffs weiter.

Im ersten Teil des Konzertes erklangen russisch-orthodoxe Kirchengesänge. Kraftvoll, den ganzen Kirchenraum füllend und dann wieder mit einem absoluten piano folgend, untermalt von einzelnen kleinen Solostellen, baten die Sänger zunächst um „Gott sei mit uns“. Beim „Vater unser“ von N. Kedroff zeigte der Chor seine Disziplin dem Leiter gegenüber. Auf geringe Handbewegungen und Mimik reagierten sowohl der gesamte Chor als auch einzelne Sänger. Zum Abschluss des ersten Konzertteiles brillierten die Solisten Igor Borko und Victor Sych mit dem traditionellen „O bete Freund“.

Dass der Chor lebendig ist und neben seinem Chefdirigenten Wanja Hlibka auch einen zweiten Dirigenten hat, zeigte der Beginn des zweiten Teils. Die nächsten vier Vorträge standen unter der Leitung von Volodymyr Pazdriy. In dem bekannten Lied „Moskauer Nächte“ von Wassili Solowjow-Sedoi wurden die Stakkato-Sätze überzeugend von Oleg Forkushak vorgetragen. Beim „Schneegestöber“ von A. Warlamow konnte das Publikum die Tiefe Russlands im Winter nachvollziehen. Die Solisten ließen die einzelnen Flöckchen zu einem wirren Schneegestöber werden. Nach den bekannten zwölf Räubern folgte der „Rote Sarafan“ von Nikolai Ziganoff. Melancholie verbreitete sich im Kirchenraum als Chor und Solist S. Kriuchkov über das alte Mütterchen erzählten und darüber, dass Vergangenes nicht wiederkommt.

Ohne Zugaben ließ das begeisterte Publikum die Don Kosaken nicht gehen. Mit Johannes Brahms „Guten Abend gute Nacht“ in deutscher Sprache kehrte nach den temperamentvollen Vorträgen zunächst Ruhe in den Kirchenraum. Noch stiller wurde es mit der zweiten Zugabe „Ich bete an die Macht der Liebe“ von Dmytri Bortniansky. Mit einem piano beginnend, steigerte sich der Chor, die einzelnen Stimmlagen betonend, zu einem voluminösen forte, um dann sofort wieder in ein piano zurückzukehren. Minutenlanger, stehender Applaus und Bravo-Rufe waren der Dank des Publikums an den Männerchor Don Kosaken.

(RP)
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