canticum amicis in Erkelenz Programm erfordert höchste Konzentration

Erkelenz · Vielfältiges Konzert des Chors „canticum amicis“ und seiner musikalischen Freunde. In der evangelischen Kirche am Martin-Luther-Platz waren moderne und zeitgenössische Werke zu hören.

 Der junge Chor canticum amicis mit einem Instrumentenensemble in der Evangelischen Kirche. Die Gesamtleitung hatte Josef Paczyna.

Der junge Chor canticum amicis mit einem Instrumentenensemble in der Evangelischen Kirche. Die Gesamtleitung hatte Josef Paczyna.

Foto: Ruth Klapproth

Abwechslungsreich gestaltete sich das Konzert, mit dem der im Januar 2018 gegründete Chor „canticum amicis“ zum ersten Mal in Erkelenz auftrat. Moderne und zeitgenössische Werke, vom Chor, von einem Instrumentalensemble und zum Schluss mit einem Kinderchor vorgetragen, sorgten in der evangelischen Kirche am Martin-Luther-Platz für einen musikalischen Genuss, den die zahlreichen Besucher mit viel Applaus bedachten. „Viele Freunde, die sich auch aus anderen Chören kennen, und viele Musiker, die gerne miteinander musizieren, haben sich in diesem Konzert zusammengetan“, meinte Josef Paczyna, der die musikalische Gesamtleitung innehatte.

„Come in and Stay a while“, lautete das Motto und das Eingangsstück von Rhonda Polay. Die Einladung zum Kommen hatte das Publikum gerne angenommen, es blieb nicht nur eine Weile, es blieb bis zum Schluss und ließ sich treiben vom unterhaltsamen Programm. Viel Mühe hatte Paczyna aufgewendet, um einige der Werke umzuschreiben, damit sie zu der vorhandenen Instrumentalisierung passten oder aber eine Ergänzung erfuhren wie etwa „A Little Jazz Mass“ von Bob Chilott.

Die instrumentale Besetzung hatte Payzyna um ein Streicherensemble erweitert, das den 20-köpfigen Chor bei dem modernen und anspruchsvollen Werk unterstütze. Den Schwerpunkt der Chorgesänge bildeten Lieder des zeitgenössischen Komponisten John Rutter, bei denen insbesondere das „Esurientes“ aus dem Magnificat mit der Solisten Gisela Gatzen besondere Aufmerksamkeit erregte.

Bei dem Programm, das bei Chormitgliedern und Publikum oft höchste Konzentration erforderte, hatte Paczyna geschickt beliebte instrumentale Werke eingebaut, bei denen sich die Zuhörer „erholen“ konnten, wie etwa bei der Orchestersuite No. 2. In b-moll von Johann Sebastian Bach mit der Solistin Nicole Wilms an der Flöte. „Jeder sollte etwas bekommen, das seinem Geschmack entspricht“, erläuterte Paczyna nach dem „Halleluja“ von Oshrat-Ventura, das einen harmonischen Abschluss bildete. „Musiker sind harmoniebedürftige Menschen. Sie wollen gemeinsam als Freunde musizieren und ihre Freude an die Musik an die Besucher übertragen.“

Das gelang bei Mozarts Konzert für Korn, 2. Satz, mit der Hornistin Maria Odenthal als Solistin ebenso wie beim Konzert für Oboe, 1. Satz, d-moll, von Allesandro Marcello mit Jörg Wilms als Solisten und dem Konzert für Klarinette, 2. Satz, f-moll von Carl Maria von Weber mit dem Solisten Claas Otto. Doch im Mittelpunkt stand der Chorgesang, bei dem auch „Cantique De Jean Racine“ vom Gabriel Fauré nicht fehlte.

Dominierend waren aber die Lieder von Rutter mit dem melancholischen „Home is A Special Kind of Feeling“, dem hoffnungsvollen „The Music is Always There With you“ oder dem frohlockenden „I Will Sing with The Spirit“. Gelungen war der Auftritt mit dem Kinderchor bei „Look At The Word“. Das Konzert machte Appetit auf den nächsten Auftritt von canticum amicis“. Die Freunde des Gesangs werden mit ihren musikalischen Freunden am Sonntag, 1. Dezember, um 17 Uhr in der evangelischen Kirche ein Weihnachtskonzert bestreiten.

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