Fahrradstraßen in Erkelenz Die Stadt meint es ernst mit der Mobilitätswende

Meinung | Erkelenz · Es ist ein Konzept, in das unzählige Arbeitsstunden, Überlegungen und Diskussionen geflossen sein müssen. Mit der Vorstellung der Pläne für neue Fahrradstraßen zeigt die Stadt Erkelenz, dass sie es ernst meint mit der Mobilitätswende.

Erkelenz gibt grünes Licht für Fahrradstraßen

Erkelenz gibt grünes Licht für Fahrradstraßen

Foto: dpa/Marius Becker

Kostenpflichtiger Inhalt Die Verwaltung hat mehrfach betont, im Zuge dieser Mobilitätswende keinesfalls Auto und Fahrrad gegeneinander ausspielen zu wollen – und doch ist es nun mal so, dass mehr Fahrkomfort für Räder im engen Stadtraum nur zulasten der Autos funktioniert. Ein gottgegebenes Recht auf kostenlose Parkplätze auf der Straße vor der Haustür, der Schule oder dem Arbeitsplatz wird es im Stadtgebiet künftig an immer weniger Stellen geben. Die Argumente dafür sind gut: Ein Auto steht im Schnitt 23 Stunden am Tag auf der Stelle und blockiert in dieser Zeit aber einen großen Teil der Fahrbahn – nicht gerade effizient.

Mittel- bis langfristig soll die Zahl der Autos vernünftigerweise deutlich sinken. Der Kreis Heinsberg hat eines der höchsten Auto-zu-Einwohner-Verhältnisse in ganz Deutschland. Der Pkw bleibt im ländlichen Raum also auch in den kommenden Jahren das Verkehrsmittel Nummer eins. Wohin nun mit den Autos? Das Parken einfach nur zu verbieten und wie bei der Problemzone am Schneller auf einen zehn Gehminuten entfernten Parkplatz zu verweisen, kann keine zufriedenstellende Lösung sein. Hier wird es noch spannende Diskussionen geben.

christos.pasvantis@rheinische-post.de

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