Erkelenz Kolumbarium für Friedhof in Granterath

Erkelenz · Die Trauerhalle in Granterath soll umgebaut und renoviert werden. Geld ist für dieses Jahr eingeplant. In Lövenich soll der Friedhof einen barrierefreien Zugang vom Parkplatz aus bekommen. Nachts gibt es dort Probleme, wurde berichtet.

 Platz soll auf dem Friedhof in Granterath für rund 50 Urnennischen entstehen.

Platz soll auf dem Friedhof in Granterath für rund 50 Urnennischen entstehen.

Foto: bsen (Archiv)

Die Trauerhalle auf dem Friedhof in Granterath soll renoviert und um ein Kolumbarium erweitert werden. Den Plänen der Stadt Erkelenz stimmte der Bezirksausschuss kürzlich zu. Entstehen könnte Platz für etwa 50 Urnennischen, eine Bestattungsform, die zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Der Umbau der Trauerhalle könnte größtenteils vom Baubetriebshof der Stadt durchgeführt werden und wäre mit Kosten in Höhe von rund 15 000 Euro realisierbar. Das Geld wurde bereits in den städtischen Haushalt für 2015 eingeplant. Die Stadt möchte die nördliche Wand der Trauerhalle für das Kolumbarium nutzen, eine neue einflügelige Tür in der östlichen Wand einlassen und mit einem Vorhang ermöglichen, die Trauerhalle und das Kolumbarium räumlich voneinander zu trennen. Dies wäre in dem Fall vonnöten, dass die Trauerhalle als Aufbahrungsraum genutzt wird.

Der gesamte Innenraum soll außerdem hell gestrichen werden, um insgesamt ein freundlicheres Ambiente zu erreichen. Der Stromzählerkasten soll hinter einer Verkleidung verschwinden, die Tür zum Nebenraum wird repariert oder ausgetauscht. Beschädigte Buntglasscheiben werden ersetzt.

Die Mitglieder des Bezirksausschusses Granterath regten an, auf die zusätzliche Tür zu verzichten. "Wir könnten damit auf dieser Gebäudeseite die Option offenhalten, dort später auch einmal eine Urnenwand zu errichten", sagte Karl Mones. Dies gelte umso mehr, als dass die Trauerhalle in Granterath in den vergangenen Jahren maximal einmal pro Jahr als Aufbahrungsraum genutzt worden sei. "Sollte das künftig der Fall sein, könnten wir die Trauerhalle auch einmal für ein paar Tage schließen. Das würde jeder verstehen", sagte Thomas Eickels, der Vorsitzende des Bezirksausschusses. Walter von der Forst riet dazu, statt eine zusätzliche Tür einzubauen, die Haupttür zu erneuern.

Einen barrierefreien Zugang vom Parkplatz aus soll der Friedhof in Lövenich bekommen. Das erfuhr der dortige Bezirksausschuss von Kurt Nigl vom Erkelenzer Grünflächenamt. Der erklärte: "Wir legen einen zwei Meter breiten, gepflasterten Weg vom Parkplatz bis zum Vorplatz der Aussegnungshalle an, der ein minimales Gefälle haben wird und bequem von Rollatorfahrern genutzt werden kann." Ziel dieser Maßnahme sei auch, den Parkplatz für die Besucher des Friedhofs attraktiver zu machen: "Die Autos parken momentan überall, nur nicht auf dem Parkplatz. Das soll sich ändern." Die Politiker im Bezirksausschuss baten das Grünflächenamt darum, dass dann künftig auch an diesem Zugang Pfandwägelchen platziert werden, mit denen Blumen oder Torfsäcke transportiert werden können.

Kritische Fragen an die Stadtverwaltung und Polizei richtete der Bezirksausschuss, den Parkplatz am Lövenicher Friedhof betreffend, allerdings auch. Kerstin Schaaf (CDU) berichtete: "Tagsüber ist auf dem Parkplatz nichts los, umso mehr aber abends. Dann ist der hochfrequentiert. Nachher findet man dort überfüllte Mülleimer und zum Beispiel Spritzbesteck. Der Streetworker war auch schon ein paar Mal da." Ob eine Lampe die abendlichen Besucher abschrecken würde, wurde diskutiert, jedoch nicht abschließend. Christel Honold-Ziegahn (Grüne), die Ausschussvorsitzende, richtete als Frage an Stadt und Polizei: "Wie können wir das abstellen?"

(RP)
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