Kohlegegner in Lützerath „Hier wird so etwas wie Utopia gelebt“

Lützerath · Die Mahnwache am Tagebaurand im Braunkohledorf Lützerath hält seit zwei Jahren ununterbrochen die Stellung. Wie alles begann und warum die Klimaaktivisten ihren Widerstand unter keinen Umständen aufgeben wollen.

Zwei Jahre Mahnwache in Lützerath. Die Bagger sind nur noch etwa 80 Meter entfernt.

Zwei Jahre Mahnwache in Lützerath. Die Bagger sind nur noch etwa 80 Meter entfernt.

Foto: Stephan Vallata

Der Kontrast könnte größer nicht sein: Auf der einen Seite fressen sich die Kohlebagger in den Boden und zeigen unmittelbar, wie der Tagebau die Erdoberfläche für immer verändert. Auf der anderen Seite liegt der Hof von Eckardt Heukamp, dem letzten Landwirt von Lützerath, und das Camp der Klimaaktivisten, die Widerstand gegen die Zerstörung des Dorfes leisten. Am Wochenende feierten sie das zweijährige Bestehen ihrer Mahnwache und damit den Beginn des Protests gegen die Braunkohle. Von Freitag bis Sonntag gab es Musik, Vorträge, Erzählrunden und Workshops – wäre Garzweiler nicht nur einen Steinwurf entfernt, hätte vielleicht so etwas wie Feierlaune aufkommen können.