Kohleausstieg im Rheinischen Revier Viele offene Fragen, wenig Zeit zum Handeln

Meinung | Erkelenzer Land · Nach der Entscheidung für einen früheren Kohleausstieg muss nun schnell geklärt werden, wie dieser eigentlich in der Region um den Tagebau Garzweiler gelingen soll. Dabei bleibt nur noch wenig Zeit.

 Teilnehmer sitzen mit Stühlen und Tischen im Ort Lützerath auf der Straße am Tagebaurand. Die Organisation "Alle Dörfer bleiben" macht mit der Aktion "Platz Nehmen für Lützerath!" auf die Situation in den Abbruchdörfern aufmerksam.

Teilnehmer sitzen mit Stühlen und Tischen im Ort Lützerath auf der Straße am Tagebaurand. Die Organisation "Alle Dörfer bleiben" macht mit der Aktion "Platz Nehmen für Lützerath!" auf die Situation in den Abbruchdörfern aufmerksam.

Foto: dpa/Henning Kaiser

Vom Kohleausstieg 2030 – und damit dem Erhalt der Erkelenzer Dörfer – gibt es nach den deutlichen Aussagen von Bundes- und Landesregierung nun kein Zurück mehr. Nach vielen Wochen, in denen Betroffene am Tagebaurand neue Hoffnung für ihre Heimat schöpfen durften, äußert nun allerdings die Zukunftsagentur Bedenken.

Berechtigte Fragen gibt es viele: Wie sollen in der Region in wenigen Jahren zehntausende neue Jobs geschaffen werden, wenn bislang bei allen Vorhaben und Ideen kaum Projekte umgesetzt worden sind? Wie soll der unfassbar langsame Ausbau der erneuerbaren Energien in so kurzer Zeit reformiert werden? Wo kommt auf die Schnelle ein verlässliches Wasser- und Restseekonzept her?

Die Entscheidung für den Kohleausstieg ist eine rein politische und angesichts des Klimawandels alternativlos. Wie der Ausstieg aber wirklich „sozialverträglich“ (das Lieblingswort der NRW-Landesregierung in diesem Zusammenhang) und verantwortungsvoll gelingen soll, ist heute völlig unklar.

christos.pasvantis

@rheinische-post.de

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