Klimaschutz in Erkelenz Förderprogramm für Solaranlagen sehr begehrt
Erkelenz · Seit diesem Jahr können Erkelenzer für Klimaschutz-Investitionen von der Stadt finanziell unterstützt werden. Das nutzen die Bürger vor allem in Sachen Solarstrom rege. Ein anderer Bereich ist hingegen kaum gefragt.
Zu Beginn des Jahres hat die Stadt Erkelenz erstmals ein Förderprogramm für Klimaschutz-Investitionen ihrer Bürger eingeführt. Erkelenzer, die zum Beispiel Solarpanels auf ihr Dach bauen lassen, Fahrräder oder stromsparende Elektrogeräte anschaffen oder Schottergärten zurückbauen, können damit einen Zuschuss der Stadt beantragen. Nach knapp fünf Monaten sind von 45.000 Euro, die im ersten Jahr zur Verfügung stehen, bislang rund 22.000 Euro verausgabt worden. Das hat Klimaschutzmanager Oliver Franz im Bau- und Umweltausschuss bekanntgegeben.
Besonders beliebt ist demnach die Förderung von Photovoltaikanlagen: 35 der bislang insgesamt 87 eingegangenen Anträge fallen in diese Kategorie. Zehn sind bewilligt worden, 22 derzeit in der Warteschleife, weil das Budget für diesen Teilbereich bereits ausgeschöpft ist. „Die PV-Anlagen boomen und sind sehr nachgefragt“, sagte Oliver Franz. Weil andere Bereiche deutlich weniger gefragt sind, erwägt die Stadt, mit den verfügbaren Mitteln nun mehr Solarstromanlagen zu fördern. Würde dies geschehen, wären damit vor Mitte des Jahres nur noch knapp 5300 Euro übrig.
Was Franz verwundert: Im Bereich „Bauen und Sanieren“ gab es bislang erst neun Anträge, von denen bislang vier bewilligt sind. Stärker nachgefragt sind Dachbegrünungen (vier bewilligte Anträge), auch ein Schottergartenrückbau wurde bereits unterstützt. Die im Stadtrat im vergangenen Jahr viel diskutierte Förderung für Stoffwindeln, mit denen deutlich weniger Müll produziert wird, scheint ebenfalls Interesse zu erzeugen: Hier wurden bislang drei Anträge bewilligt.
