Ort bekanntgegeben Klimacamp setzt auf Programm mit regionalen Bezügen

Erkelenz · Nahe dem Lahey-Park in Erkelenz startet am Wochenende das neunte „Klimacamp im Rheinland“. Das Programm legt den Fokus auf die Region.

 Bevor der die einstige Lambertuskirche in Immerath abgerissen wurde, hatte es davor im Januar eine ökumenische Andacht gegeben, bei der unter anderen Liedermacher Gerd Schinkel sein Lied vom „Immerather Dom" sang. Nun wird er ein Konzert beim Klimacamp in Erkelenz geben.

Bevor der die einstige Lambertuskirche in Immerath abgerissen wurde, hatte es davor im Januar eine ökumenische Andacht gegeben, bei der unter anderen Liedermacher Gerd Schinkel sein Lied vom „Immerather Dom" sang. Nun wird er ein Konzert beim Klimacamp in Erkelenz geben.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Das „Klimacamp im Rheinland“ schlägt seine Zelte erneut hinter dem Lahey-Park bei Kückhoven auf. Das teilten die Organisatoren am Donnerstag mit, nachdem sie zwei Wochen zuvor bereits das Camp für Erkelenz angekündigt hatten, jedoch noch ohne Angaben zum Ort und Programm gemacht zu haben. Auch dieses ist jetzt vorgestellt worden.

Das Klimacamp findet vom 11. bis 22. August statt und wird in Zusammenarbeit mit Anwohnenden organisiert. Es fällt, wie berichtet, mit erwartet 500 Teilnehmern kleiner aus als im Vorjahr, als teilweise bis zu 4000 Menschen vor Ort waren. Auch wird der Fokus des Camps in diesem Jahr anders ausgerichtet sein, und zwar auf die Zukunft des Rheinlands und den Braunkohlenabbau und deren Verstromung in der Region, weshalb sich im Programm auch zahlreiche Punkte befinden, die sich insbesondere an Menschen aus der Region richten.

„Wir laden alle aus Erkelenz und Umgebung ein, am Sonntag, 12. August, mit uns beim gemeinsamen Abendessen den Start des Programms zu feiern und das Klimacamp kennenzulernen“, erklärt Maja Rothe von der Organisationsgruppe. „Der Austausch mit den Menschen vor Ort, die von Braunkohleabbau und Umsiedlungen betroffen sind, steht im Vordergrund. Wir wollen Strategien überlegen, wie alle Dörfer noch zu retten sind und der Kohleausstieg vorangetrieben werden kann. Deshalb finden auch in den folgenden Tagen jede Menge Veranstaltungen statt, welche die Geschichte des Rheinlandes im Widerstand und neue Ideen für das Vorgehen vor Ort thematisieren.“

Geplant ist für Montag, 13. August, ab 20.30 Uhr eine Podiumsdiskussion mit Menschen aus Keyenberg, die dem Tagebau weichen müssen, sowie mit Manfred Maresch von der Bergbau-Gewerkschaft IG BCE und Klimaaktiven zum Thema „Das Rheinland der Zukunft – von lokaler und globaler Gerechtigkeit“. Das Programm umfasst außerdem ein Taizé-Gebet an der Stelle, wo einst der Immerather Dom gestanden hatte und Dokumentarfilme über die Region.

Zwei weitere Schwerpunkte des Klimacamps werden das Nachdenken über die Arbeitsweisen der Klimagerechtigkeitsbewegung sowie das Planen von Aktivitäten für 2019 und darüber hinaus sein. Hierzu lädt das europäische Netzwerk „Climate Justice Action“ vom 15. bis 17. August zahlreiche Gruppen und Aktive aus Europa zur Konferenz „Strukturen für den Wandel“ ein, gefolgt von der „Strategiekonferenz der Klimagerechtigkeitsbewegung des deutschsprachigen Raums“ vom 17. bis 19. August.

Eine Diskussion über die Zukunft des Klimacamps bildet am Sonntag, 19. August, ab 16 Uhr den Abschluss des offiziellen Programms. Zu all diesen Veranstaltungen sind Interessierte aus der Region herzlich eingeladen, heißt es in einer Pressemitteilung des „Klimacamps im Rheinland“. Das Kulturprogramm wird ebenfalls von einem Blick auf das Rheinland geprägt sein. Die Filmemacherin Susanne Fassbender präsentiert ihre Brand-Trilogie (Teil II und Diskussion mit der Regisseurin am Dienstag, 14. August, ab 20.30 Uhr), und der Liedermacher Gerd Schinkel aus Köln gibt am Mittwoch, 15. August, ab 21.30 Uhr ein Konzert im Zirkuszelt.

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