Tenholt/Granterath/Hetzerath Eine Chorgemeinschaft auf neuen Wegen

Erkelenz · Von Überalterung und dem Sterben der traditionellen Chöre wird oft geredet. Die Kirchenchorgemeinschaft Tenholt/Granterath/Hetzerath freut sich hingegen über einen komplett anderen Trend: In den vergangenen drei Jahren hat sich der Chor auf heute 45 Mitglieder nahezu verdoppelt.

 Seit vielen Jahren ist  Heinz-Rudi Heinze Vorsitzender der Chorgemeinschaft Cäcilia Tenholt/Granterath/Hetzerath.

Seit vielen Jahren ist Heinz-Rudi Heinze Vorsitzender der Chorgemeinschaft Cäcilia Tenholt/Granterath/Hetzerath.

Foto: Angelika Hahn

Vor allem freut den langjährigen Vorsitzenden Heinz-Rudi Heinze das breite Altersspektrum der Mitglieder, das von Anfang 20 bis über 80 Jahre reicht. Den Grund sieht Heinze in dem vielseitigen Repertoire der Chorgemeinschaft unter Leitung von Jürgen Pelz, die neben den Klassikern der Kirchenmusik auch unbekannte und moderne Werke einbezieht, aber auch besondere Projekte.

Zum Beispiel das multimediale Musical „Verschwindende Orte – oder Was uns retten kann“ der Regisseurin Eva-Maria Baumeister und des Freien Werkstatt Theaters Köln, das die Tagebau- und Umsiedlungs-Problematik im Erkelenzer Land thematisiert und in den vergangenen Monaten etliche gut besuchte Aufführungen in Köln erlebt hat. Die Leistung des Laienchores aus dem Erkelenzer Land als betroffener Region sei besonders gelobt worden, erzählt Heinze. „Das hat uns zusätzlichen Antrieb und Auftrieb gegeben“, sagt er. „Der Chor wünscht sich natürlich eine Aufführung des Stücks auch in Erkelenz. Es hätte schon ein Gespräch bei der Stadt gegeben, wenn nicht die Corona-Krise dazwischen gekommen wäre“, sagt Heinze.

Der Aufschwung spiegelte sich auch in der Jahresversammlung wider, in der ein neuer Vorstand gewählt wurde. Die neue zweite Vorsitzende Isabelle Milusic (37) aus Hetzerath ist erst seit Jahresbeginn Chormitglied und so begeistert vom generationenübergreifenden Miteinander, dass sie nicht lange zur Übernahme des Vorstandsposten überredet werden musste. „In diesem Chor spürt man einfach die Begeisterung, und das Miteinander von Jung und Alt ist einmalig“, sagt sie über die Gemeinschaft, die 2000 und 2009 aus zuvor drei Chören entstand. „Auch die Stimmbildung wird durch Chorleiter Jürgen Pelz mit speziellen Angeboten gefördert, etwa Workshops mit Opersängern.“

Die Vorstandswahlen haben Heinz-Rudi Heinze als Vorsitzenden bestätigt, neben Isabelle Milusic ist Ellen Windhorst neu im Vorstand als Kassiererin, Schriftführerin bleibt Manuela Maticik. Auch bei den Notenwarten (Barbara Heinze, Brigitta Wimmers) und den Beisitzern (Bernd Lauten, Sabrina Braun) gibt es Neulinge.

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