Erkelenz Kindergartenpläne für 2016: Neubau möglich

Erkelenz · Der Johanniter-Kindergarten und die Neubaupläne für eine Einrichtung in Borschemich (neu) beschäftigen die Politiker.

Weiterhin nicht abschließend geklärt ist die zukünftige Trägerschaft des Johanniter-Kindergartens auf dem Oestricher Kamp. Auf der Tagesordnung des Jugendhilfeausschusses am Mittwoch hatte das Thema zwar gestanden, jedoch erfuhren dessen Mitglieder in der öffentlichen Sitzung lediglich, dass die Gespräche zwischen der Stadt Erkelenz und der Johanniter-Unfall-Hilfe über die seitens der Johanniter erfolgten Kündigung der Trägerschaft zum 31. Juli 2016 noch laufen und "dass der Träger zurzeit ausdrücklich die Hoffnung formuliert, dass er in der Trägerschaft bleiben kann".

Klarer dürften die Kinder, Erzieher, Eltern und Stadt erst im neuen Jahr sehen. Dazu erklärte Dr. Hans-Heiner Gotzen, der Erste Beigeordnete: "Das Thema und die Bedingungen werden uns im ersten Halbjahr beschäftigen." Im Mai hatte die Johanniter-Unfall-Hilfe, Regionalverband Aachen-Düren-Heinsberg, die Trägerschaft des Kindergartens am Karolingerring mit Wirkung zum 31. Juli 2016 gekündigt. Das hatten die Johanniter mit besonders hohen Instandhaltungskosten für die Gebäudesanierung begründet, die aus dem Betrieb der Einrichtung nicht zu erwirtschaften seien. Finde sich hierfür eine Lösung, hatte es damals geheißen, könnten sie sich allerdings die Fortführung der Einrichtung vorstellen. Über mögliche Lösungsvorschläge wurde im öffentlichen Teil des Jugendhilfeausschusses nicht berichtet. Für den Fall, dass es bei der Kündigung der Trägerschaft bleiben sollte, hat die Stadtverwaltung die auf sie zukommenden Kosten im Haushalt für das nächste Jahr bereits eingeplant.

Positive Nachrichten hatte Gotzen hingegen für den Katholischen Kindergarten in Holzweiler und die geplante Einrichtung in Borschemich (neu). 2016 zur Verfügung stehende Bundesmittel für den U3-Ausbau werden im Haushalt der Stadt Erkelenz für die Ertüchtigung der Katholischen Kindertagesstätte in Holzweiler sowie den Neubau der Katholischen Kindertagesstätte in Borschemich (neu) einkalkuliert.

"Uns liegt inzwischen der Förderbescheid vor, dass die noch zu errichtende Kindertagesstätte in Borschemich (neu) mit U3-Mitteln bedacht wird und dass 108.000 Euro ausgezahlt werden", berichtete Gotzen im Ausschuss. Auch die Gespräche zwischen der katholischen Kirche und dem Bergbautreibenden RWE Power seien inzwischen so abgeschlossen, dass die Kita gebaut werden könne.

Ersetzen soll die Einrichtung in Borschemich (neu) einmal den Katholischen Kindergarten in Keyenberg, der in einigen Jahren dem Tagebau weichen muss. Weil die Stadt Erkelenz derzeit zentrumsnahe Kindergartenplätze benötigt, hatte sie mit der katholischen Kirche über einen Neubau für diese Einrichtung in Borschemich (neu) und die Kirche wiederum mit RWE über eine frühzeitige Entschädigung gesprochen. "Wir sind sehr froh über die Bereitschaft der katholischen Kirche, frühzeitig für den wegfallenden Kindergarten in Borschemich neu zu bauen", betonte Gotzen.

Bedingung bei diesen Plänen war stets gewesen, dass der Kindergarten in Keyenberg bis zum Schluss der Umsiedlung offengehalten wird. Die Stadt schlug dem Jugendhilfeausschuss deshalb vor, den Trägeranteil für die neue Kita bis zur Schließung der Einrichtung in Keyenberg zu übernehmen und die Kirche aufgrund des Parallelbetriebs auch bei der Anschaffung von Mobiliar zu unterstützen. Dem stimmten die Politiker einstimmig zu.

Um den Kindergarten in Borschemich (neu) auch während eines laufenden Kindergartenjahres eröffnen zu können, sieht die Stadt vor, eine Vorläufergruppe in der Pestalozzischule zu installieren. Denn, so Gotzen: "Die zentralen Kindergartenplätze sind nötig."

(spe)
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