Umbau in Keyenberg Flüchtlinge ziehen in ehemalige Grundschule ein
Erkelenz · Die zuvor leerstehende Schule in Keyenberg war in den vergangenen Monaten umgebaut worden. Bis zu 75 Menschen sollen dort nun untergebracht werden. Ehrenamtliche Helfer werden gesucht.
Kostenpflichtiger Inhalt Als Schule ist sie im vergangenen Sommer wegen der fortschreitenden Umsiedlung geschlossen worden, nun dient sie übergangsweise als Flüchtlingsheim: Die Umbaumaßnahmen in der Keyenberger Grundschule sind abgeschlossen. Die Stadt Erkelenz hat die notwendigen Arbeiten übernommen, betrieben wird die Unterkunft jetzt vom Heinsberger Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Im Januar sind die ersten Menschen eingezogen.
Im ersten Schritt wurde das Gebäude in Keyenberg für die Unterbringung von bis zu 40 Menschen umgebaut, später sollen es je nach Entwicklung der Flüchtlingssituation bis zu 75 werden können. „Die Mitarbeitenden von Hochbauamt, Baubetriebshof und dem Amt für Kinder, Jugend, Familie und Soziales haben sehr engagiert zusammengearbeitet, um die alte Grundschule für ihre neue Funktion vorzubereiten“, sagt Hans-Heiner Gotzen, Erster Beigeordneter der Stadt Erkelenz. „Unser Anspruch ist, die geflüchteten Menschen vernünftig unterzubringen, und wir tun alles dafür, dass sie sich gut integrieren können“, sagt er. Für die psychosoziale Betreuung und Hausmeistertätigkeiten wurde das DRK als Dienstleister gewonnen. Es gebe aber einen engen Austausch mit der Integrationskoordinatorin Samira Meuser und ehrenamtlich Tätigen.
Ralf Schwarzenberg, Leiter Jugendamtes, erklärt, warum die Schaffung einer neuen Unterbringungsmöglichkeit nötig war: „Menschen mit Fluchterfahrung sollen eigentlich nur kurz in den Übergangsheimen bleiben und sich schnellstmöglich eigene Wohnungen suchen. Die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt macht dies aber momentan kaum möglich. Wir bitten deshalb darum, dass Menschen, die freien Wohnraum besitzen, diesen auch zur Verfügung stellen, und vor allem Bewerbungen von geflüchteten Menschen eine Chance geben.“
Untergebracht werden in der ehemaligen Grundschule in Keyenberg Menschen mit Fluchterfahrung aus verschiedenen Regionen der Welt nach Zuweisung durch die Bezirksregierung an die Stadt Erkelenz. „Wir rechnen damit, dass die Zahl der geflüchteten Menschen aufgrund des Krieges in der Ukraine und anderen Krisen auf der Welt auch in den nächsten Monaten gleichbleibend hoch sein wird, und bereiten uns bestmöglich darauf vor“, so Schwarzenberg.
Damit wächst die Zahl der Menschen in den Braunkohledörfern wieder. Bereits im vergangenen Jahr waren zahlreiche Ukraine-Flüchtlinge in zuvor leerstehenden Häusern in Kuckum untergekommen.
Wer sich gerne ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit engagieren möchte, kann sich per E-Mail bei Integrationskoordinatorin Samira Meurer melden:
samira.meurer@erkelenz.de.