Erkelenz Keimzelle Sparta

Erkelenz · Im Januar 1963 unterzeichneten Konrad Adenauer und Charles de Gaulle den Freundschaftsvertrag zwischen Deutschland und Frankreich – die Grundlage für Partnerschaften zwischen Städten aus diesen Ländern.

Offiziell war es in Erkelenz gut elf Jahre später so weit: Am 12. Oktober 1974 unterzeichneten im Erkelenzer Alten Rathaus von Erkelenzer Seite Bürgermeister Willy Stein und Stadtdirektor Barthel Jansen die „Freundschaftliche Vereinbarung“ mit St. James – mit dem Ziel, „den Austausch von Schülern und Jugendlichen zu fördern, gegenseitige Besuche vieler Bürger anzustreben und gemeinsame Veranstaltungen in den verschiedenen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens durchzuführen“, wie es in der Urkunde heißt. Dies wird seitdem mit Leben gefüllt.

Die Keimzelle der Partnerschaft lag fünf Jahre zuvor in Gerderath – genau gesagt beim Fußballverein Sparta Gerderath. Unter Führung von Jugendleiter Leo Heutz waren die Spartaner gemeinsam mit einer Delegation aus Wassenberg zu einem Besuch in deren Partnerstadt Pontorson gereist, um sich dort in einigen freundschaftlichen Fußballspielen zu messen.

Pontorsons Bürgermeister regte dabei eine Städtepartnerschaft der damals noch selbstständigen Gemeinde Gerderath mit eben St. James an. Diese Idee wurde mit der Zeit immer konkreter, und im Oktober 1973 weilte eine Gerderather Abordnung unter Führung von Jakob Franzen in St. James. Dort wurde die Partnerschaft praktisch festgezurrt. Weil durch die kommunale Neugliederung Gerderath seine Selbstständigkeit aber verlor, wurde die Partnerschaft kurzerhand auf die Stadt Erkelenz übertragen – so kam es dann nach gegenseitigen Besuchen zur Unterzeichnung am 12. Oktober 1974.

Acht Erkelenzer Bürgern ist seitdem die Ehrenbürgerschaft der Stadt St. James übertragen worden: Leo Heutz, Willy Stein, Rudolf Gau, Jakob Franzen, Theo Clemens, Willi Jansen, Leo Schmitz und Erwin Matthissen.

(RP)
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