Erkelenz Karl D. bewacht auf Berlin-Reise

Erkelenz · Der entlassene Sexualstraftäter Karl D. hat sich zwei Tage lang in Berlin aufgehalten. Am Mittwoch Abend hatte der 58-Jährige unter Bewachung einen Zug in die Hauptstadt genommen.

März 2009: Heinsberger demonstrieren gegen Sexualstraftäter
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Dort wurde er dann von mehreren Berliner Zivilpolizisten erwartet. Freitag Abend habe er die Rückreise nach NRW angetreten, sagte ein Sprecher der Polizei. Karl D. hatte bis Ende Februar 2009 in Bayern eine 14-jährige Haftstrafe verbüßt, weil er zwei 14 und 15 Jahre alte Mädchen vergewaltigt hatte. Zuvor war er 1984 wegen Vergewaltigung eines 15-jährigen Mädchens zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden.

Eine nachträgliche Sicherungsverwahrung lehnte das Landgericht München ab, was der Bundesgerichtshof bestätigte. Nach der Entlassung aus dem Gefängnis hatte ihn die Familie seines Bruders in Heinsberg-Randerath aufgenommen. Er wird rund um die Uhr überwacht, die hiesige Polizei steht mit den Berliner Kollegen in Kontakt.

Am 24. Januar hatte das Aachener Verwaltungsgericht die 24-Stunden-Überwachung des entlassenen Sexualstraftäters und der Familie seines Bruders für rechtens erklärt.

Die Kläger hatten argumentiert, in ihrer Privatsphäre verletzt zu werden. Laut einem Gutachten sei Karl D. nach wie vor gefährlich. In Berlin soll Karl D. nur 200 Meter entfernt von einem Jugendhotel gewohnt haben. Dort habe er sich ursprünglich sogar einquartieren wollen, was die Polizei jedoch verhinderte.

(RP)
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