Erkelenz/Wuppertal Jupiter und Hantelnebel aufs Bild gebannt

Erkelenz/Wuppertal · Spannende Exkursion zum Astro-Labor in Wuppertal: Himmelsbeobachtung und Fotografie.

Schülerinnen und Schüler des Cusanus-Gymnasiums Erkelenz unternahmen mit der Astro-Arbeitsgemeinschaft eine Exkursion zum Schülerlabor "Astronomie" in Wuppertal.

Die Astro AG verfügt über einen Celestron C11 Schmidt Cassegrain Reflektor, der auf einer nachführenden parallaktischen Montierung befestigt ist. Dies ermöglicht Langzeitbelichtungen und Filmaufnahmen. Daher war das zentrale Anliegen dieser Exkursion eine Einführung in die praktische Himmelsbeobachtung und Astrofotografie sowie in den Umgang mit einer digitalen Spiegelreflexkamera und einer Farbvideokamera für Planetenbeobachtungen.

Gemeinsam mit Bernd Koch, Dozent für Astrofotografie an der Bergischen Universität Wuppertal, und Michael Winkhaus, Leiter des Schülerlabors Astronomie, wurde die Exkursion vom Physiklehrer Philipp Jordans organisiert. In Zweier-Teams konnten die Schülerinnen und Schüler selbstständig an einer Beobachtungsinsel das Teleskop aufbauen und justieren, um am Tag eine Sonnenbeobachtung durchzuführen und für die nächtliche Beobachtung vorzubereiten. Das Schülerlabor verfügt hierbei über sechs identisch ausgestattete Beobachtungsinseln, so dass jedes Team vollkommen eigenständig und eigenverantwortlich arbeiten konnte.

Nach einer Mittagspause konnten sich die Schüler mit der Canon Spiegelreflexkamera vertraut machen und verschiedene Einstellungen für die Aufnahme von Sonne, Planeten und Deep-Sky-Objekten vornehmen und ausprobieren.

Ein weiterer für die Astrofotografie wichtiger Schritt ist die digitale Aufbereitung von Bild- und Videomaterial. Dabei werden durch das sogenannte Stakking über 3000 Einzelaufnahmen übereinandergelegt und aufsummiert. Diese hohe Anzahl von Einzelaufnahmen lässt sich durch eine genaue Nachführung und eine schnelle Farbvideokamera realisieren. Dieses Verfahren eignet sich sehr gut für Planeten. Für Deep-Sky-Objekte eignen sich Langzeitbelichtungen (30 s - 30 Minuten), die anschließend ebenfalls durch Stakking verbessert werden. Erst durch dieses Verfahren und durch eine weitere Bildbearbeitung durch Photoshop lassen sich gestochen scharfe Bilder von Planeten und Deep-Sky-Objekten erzielen.

Die Schülerinnen und Schüler konnten so eine Aufnahme des Jupiters sowie den Hantelnebel (M27) ausarbeiten, die Ergebnisse sind demnächst im Physikflur zu bestaunen. Insgesamt zeigten sich die Schülerinnen und Schüler sehr angetan vom Verlauf der Exkursion ins Astronomie-Labor. Sie war abwechslungsreich und erlaubte einen spannenden Zugang zur Astronomie und Astrofotografie. Es ist bereits ein zweiter Besuch geplant, bei dem der Fokus auf der Spektroskopie von Sternen liegen wird.

(RP)
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