Erkelenz Junge Liberale für Fragebogenaktion

Erkelenz · Die umstrittene Fragebogen-Aktion an den Schulen hätte nicht gleich gestoppt werden müssen, meinen die Jungen Liberalen (Julis).

Wenn man etwas an den von CDU-Ratsfrau Verena Vitz entworfenen Fragebögen kritisieren könne, "dann nur, dass nicht explizit auf die Anonymität der Fragebögen und die Freiwilligkeit des Ausfüllens hingewiesen wurde", heißt es in einer von Sprecher Marcus Gillrath unterzeichneten Presseerklärung. Nach Meinung der FDP-Jugend hätten die Schüler der weiterführenden Schulen befragt werden müssen, "um wenigstens noch hier wichtige Ergebnisse für die Jugendarbeit zu erhalten".

Verena Vitz hatte ihre Befragung zum sozialen Status von Kindern und Jugendlichen in der vergangenen Woche zurückgezogen, nachdem die Aktion unter anderem von Seiten der SPD und vielen Eltern massiv kritisiert worden war. Sie sahen in der Art, wie die Fragen gestellt wurden, die Anonymität nicht gewahrt und kritisierten, dass die Eltern nicht gefragt und vor allem jüngere Kinder mit den Antworten überfordert wurden.

Die Julis finden die Debatte überzogen. "Der Abbruch der Aktion ist sinnbildlich dafür, wie man mit der Kinder- und Jugendpolitik in Erkelenz umgeht", sagt Gillrath. "Gerne darf man etwas in Sachen Jugendpolitik anfangen, doch wenn von irgendeiner Seite Gegenwind aufkommt, muss alles direkt auf Eis gelegt werden", schreibt Gillrath und führt als Beispiel dafür das Konzept zur Jugendbeteiligung an, "das seit zwei Jahren nach Fertigstellung durch Julis und Junge Union fertig in den Schubladen der Verwaltung liegt". Seither habe es eine von der Verwaltung organisierte Jugendversammlung gegeben und diese sei gescheitert.

(RP)
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