Erkelenz Jugend mit Ideen

Erkelenz · Bei der dritten offenen Jugendversammlung diskutierten die Teilnehmer über das Schwimmbad-Projekt. Die Runde war klein, aber konstruktiv. Ihre Wünsche für ein neues Bad: ein Sprungturm, eine tolle Rutsche, ein Name.

Sie waren nicht viele, aber sie hatten Ideen für eine ganze Generation. Nur zwölf Jugendliche waren der Einladung der Stadt zur offenen Jugendversammlung gefolgt. Doch kritisch und konstruktiv — und völlig unbeeinflusst von Erwachsenen — diskutierten die Neun- bis 21-Jährigen mit Stadtjugendpfleger Markus Wilmer über die Schwächen des alten und Anforderungen an ein neues Schwimmbad. Auch ihre Ideen werden an das mit der Planung beauftragte Ingenieurbüro Constrata weitergegeben.

Pannen bei der Einladung

Nach 2006 und 2007 war diese Versammlung der dritte Versuch der Stadt, Kinder und Jugendliche in Entscheidungen einzubinden, die sie betreffen. Das im vorigen Jahr gegründete TKJE "Team Kinder- und Jugendbeteiligung Erkelenz", in dem jugendliche Vertreter von Vereinen, Schulen, Jugendzentren und Gemeinden mitwirken, hatte das Treffen mitvorbereitet. Seine Mitglieder stellten den Großteil der Diskussionsrunde. Warum die Resonanz so gering war, konnten sich Stadtjugendpfleger Wilmer und die Jugendlichen nicht so recht erklären. Offenbar hatte es Pannen bei der Einladung gegeben: Nicht an allen Schulen seien die Flyer verteilt worden, auch die Zeitungen waren zu spät informiert worden.

Gleichwohl waren sich die Jugendlichen einig, dass auch eine größere Gruppe die gleichen Anregungen zum Thema Schwimmbad zusammengetragen hätte. Die Liste der Kritikpunkte am aktuellen Schwimmbad war lang. Zu langweilig sei es dort, zu schmutzig, drinnen sei die Luft schlecht und draußen das Wasser zu kalt. Gut gefallen den Jugendlichen die günstigen Eintrittspreise, die große Liegewiese und der Sprungturm.

Der nimmt auch Platz 1 auf der Rangliste der Wünsche für ein neues Schwimmbad ein (hier diskutierten die Jugendlichen besonders lebhaft), gefolgt von einer aufregenden Rutsche. Das Bad sollte einen Namen bekommen (aber bitte nicht von irgendeinem "unbekannten" Menschen), moderate Preise haben, über eine Snackbar und einen Kleinkinderbereich verfügen, eine gute Lüftung haben, Sitz- und Liegemöglichkeiten bieten, ein Volleyballfeld und möglichst eine Möglichkeit, von drinnen nach draußen zu schwimmen, haben.

Nach einer Stunde war die Versammlung vorbei — und die kleine Runde keineswegs entmutigt. Sie möchten sich weiter einbringen, sagten die Jugendlichen, und kommen zur nächsten Jugendversammlung gerne wieder. Vielleicht mit ein paar Freunden?

(RP)
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