Kreis Heinsberg Jobcenter werden zusammengelegt

Kreis Heinsberg · Vier Jobcenter wird es im Kreis Heinsberg zum Jahresende noch geben. Für die Kunden werden die Wege innerhalb der Behörde verkürzt. Die Jobcenter in Wassenberg und Wegberg fallen weg. In Erkelenz zieht es in die zentrale Innenstadt.

 Das Jobcenter verlässt das Gebäude der Arbeitsagentur an der Tenholter Straße in Erkelenz. Derzeit sondiert die Arbeitsagentur den Markt, ob sie das Gebäude behalten will. "Der Arbeitsagentur-Standort Erkelenz ist aber sicher", erklärte dazu gestern Jürgen Koch, der Aachen-Dürener Arbeitsagentur-Leiter.

Das Jobcenter verlässt das Gebäude der Arbeitsagentur an der Tenholter Straße in Erkelenz. Derzeit sondiert die Arbeitsagentur den Markt, ob sie das Gebäude behalten will. "Der Arbeitsagentur-Standort Erkelenz ist aber sicher", erklärte dazu gestern Jürgen Koch, der Aachen-Dürener Arbeitsagentur-Leiter.

Foto: JÜRGEN LAASER

Menschen, die auf die Hilfen der Jobcenter angewiesen sind, werden sich im Laufe des Jahres neu orientieren müssen. An vier Standorten sollen künftig alle Angebote zusammengefasst werden. Das soll für die Kunden das Pendeln zwischen unterschiedlichen Ansprechpartnern reduzieren, die bisher teilweise in unterschiedlichen Städten anzutreffen sind. Und für die Mitarbeiter der Jobcenter sollen sich die internen Abläufe verbessern. Wassenberger finden ihr Jobcenter ab dem Sommer in Hückelhoven, Wegberger ihres in Erkelenz. Die zwei weiteren Standorte sind Heinsberg und Geilenkirchen.

In Heinsberg wird für das Jobcenter neu gebaut, in Hückelhoven wird umgebaut. "Für Erkelenz war es keine Option mehr, in den Räumen der Agentur für Arbeit an der Tenholter Straße zu bleiben, weil das Raumangebot nicht ausreichte und nicht angebaut werden konnte", sagte gestern Helmut Nobis, Geschäftsführer der Jobcenter im Kreis Heinsberg. Hier stehe wahrscheinlich noch vor den Sommerferien ein Umzug an: "Wir wollen in eine zentrale Liegenschaft in der Innenstadt ziehen." Im Moment liefen dazu die abschließenden Mietverhandlungen, sagte Nobis. Den Standort könne er noch nicht nennen: "Er wird aber mit Bus und Bahn gut erreichbar sein."

Träger der Jobcenter sind die Arbeitsagentur und der Kreis Heinsberg. "Bei der Entscheidung für die Zentralisierung ist es uns wichtig gewesen, dass für die Menschen die Wege verkürzt werden und größere Schnittstellen zwischen den einzelnen Angebotsbereichen hergestellt werden", erklärte Liesel Machat, die Allgemeine Vertreterin des Landrats. "Es kann bislang so sein, dass ein Wassenberger sowohl nach Erkelenz als auch nach Wassenberg muss, um Leistungen in Anspruch nehmen zu können — künftig findet er alles in Hückelhoven unter einem Dach." Den Kunden der Jobcenter wird, wenn nötig, ein ÖPNV-Ticket finanziert, um die Standorte erreichen zu können, ergänzte Nobis.

Durchschnittlich 1575 Leistungsbezieher aus Wegberg werden beispielsweise künftig in Erkelenz betreut. Die zwölf zuständigen Mitarbeiter des Jobcenters aus Wegberg werden zu ihren Erkelenzer Kollegen wechseln. "Viele Mitarbeiter sitzen in beengten Büros und freuen sich sehr auf die Umzüge", erklärte Jobcenter-Geschäftsführer Nobis.

Wenn die Mitarbeiter des Jobcenters in Erkelenz die Räume der Arbeitsagentur an der Tenholter Straße verlassen, was passiert dort? Immerhin wird die Immobilie seit einiger Zeit zum Verkauf angeboten. Dazu erklärte Klaus Jeske, Pressesprecher der Arbeitsagentur Aachen-Düren: "Als Eigentümer des Gebäudes prüfen wir den Markt und schauen, ob es lohnt, das Gebäude zu verkaufen und uns dort zurückzumieten, oder ob es sinnvoll sein könnte, uns an anderer Stelle einzumieten." Aber, und das betonte der derzeitige Leiter der Arbeitsagentur Aachen-Düren Jürgen Koch: "Für mich handelt es sich um eine reine Marktsondierung. Für mich ist weder absehbar noch greifbar, dass wir dort rausgehen würden. In jedem Fall aber ist der Arbeitsagentur-Standort Erkelenz sicher."

(RP)
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